Tarot - Witch of the Black Rose 17: Hochzeitsnacht in Stonehenge (Comic)

Jim Balent
Tarot - Witch of the Black Rose 17
Hochzeitsnacht in Stonehenge
(Tarot - Witch of the Black Rose 101-105, 2018)
Übersetzung: Sanni Kentopf
Titelbild und Innenillustrationen: Jim Balent
Panini, 2018, Paperback, 128 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0322-8

Rezension von Christel Scheja

Jim Balent zeichnet unermüdlich an seinen Geschichten um Tarot, der Schwertmaid der Göttin, und ihrem Gefährten Jon weiter. Aber auch ihre Hexenfamilie und die unzähligen Freundinnen spielen weiterhin eine Rolle, wie der neuste Band „Hochzeitsnacht in Stonehenge“ beweist, in der Raven Hex eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

 

Die ist nämlich nicht dafür bekannt, in irgend einer Form zimperlich zu sein, deshalb legt sie sich auch bewusst mit dem Krampus und seinen Weihnachtsteufeln an. Doch ob das so gut ist? Zumindest stählt sie das in dem Moment, in dem sie nur knapp einem Mordanschlag aus dem Feenreich entgeht und dabei auch ein erschreckendes Geheimnis über Jon erfährt.

Der schwelgt derweil im Liebesglück, denn Tarot ist nun seine Frau und tut alles, um ihn glücklich zu machen - zumindest fast alles. Denn er fühlt sich ausgeschlossen, als sie ihn immer wieder zurücklässt, um sich ihren Feinden zu stellen. Und auch bei der Hochzeitsnacht in Stonehenge scheint er ins Hintertreffen zu geraten…


Es sind eigentlich vier in sich geschlossene Geschichten, die in diesem Band zu finden sind und nur lose miteinander zusammenhängen. Und wie immer teilt Jim Balent natürlich keine heidnischen Weisheiten mit, sondern spielt wieder geschickt mit der Mythologie um seine gut gebauten Heldinnen in Szene zu setzen.
Natürlich gibt es auch reichlich Action, aber die ist genauso wie der Hintergrund oft genug Staffage, denn es geht nicht in erster Linie darum.

Immerhin gibt es diesmal zumindest inhaltlich ein paar interessante Enthüllungen, die auch beweisen, dass Tarots dunkle Schwester mehr Herz hat als sie zugeben will. Spannend wird es auch, wenn Tarot letztendlich erfährt, was ihre Schwester herausgefunden hat, denn diese Enthüllungen über Jon haben es durchaus in sich und zeigen, das auch hinter seinem Verhalten mehr steckt als man denkt. Gerade Crypt-Chick findet da die richtigen Worte.

Ansonsten herrscht der übliche augenzwinkernde Trubel, der das hexische Treiben begleitet, garniert mit ein paar esoterischen Momenten. Aber die bleiben dann doch eher oberflächlich und stehen hinter dem eigentlichen Anliegen des Künstlers zurück: seine Heldinnen und deren Freundinnen ansprechend zu präsentieren.

Fazit: Wie so oft bietet „Tarot - Witch of the Black Rose“ auch in „Hochzeitsnacht in Stonehenge“ die übliche Mischung aus Action, esoterischem Bla-Bla und viel nackter Haut mit einem ordentlichen Schuss Erotik an, erlaubt den Lesern diesmal erstaunlicherweise aber auch ein wenig mehr Einblick in die Geheimnisse und das eigentliche Wesen der Figuren.