Doctor Who: Der zwölfte Doktor 6: Mit Schall und Knall! (Comic)

Robbie Morrison
Doctor Who: Der zwölfte Doktor 6
Mit Schall und Knall!
(Doctor Who - The Twelfth Doctor 26-30, 2017)
Übersetzung: Claudia Kern
Zeichnungen: Mariano Laclaustra, Rachael Stott u.a.
Panini, 2018, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-0994-7

Rezension von Christel Scheja

Panini will die laufenden Abenteuer der Doktoren 10 bis 12 erst einmal pausieren lassen, um mehr Einzelabenteuer zu „Doctor Who“ zu bringen, so dass „Mit Schall und Knall!“ erst einmal die  letzten alleinigen Abenteuer des zwölften Doktors beleuchtet. Dennoch schöpfen Autor und Künstler noch einmal aus dem Vollen und bieten zwei in sich runde Geschichten.

 

Nach dem Tod von Clara reist der Doktor schon eine ganze Weile alleine durch Raum und Zeit. Begleiter hat er meistens nur für ein Abenteuer, denn er scheint sich nicht wirklich an jemanden binden zu wollen. Und manchmal ist es auch nicht richtig, die Menschen nicht so ganz aus ihrer Zeit zu reißen, so wie etwa die legendäre Degenfechterin und Sängerin Julie d‘Aubigny, die ihm dabei hilft dem schurkischen Kardinal Richelieu das Handwerk zu legen, der sein Leben auf unerklärliche Weise verlängert und damit die Geschichte verändert hat.

Später trifft er auf zwei junge Comic-Künstler, die gerade in einer persönlichen Schaffenskrise stecken, weil sie in ihrer Serie nicht weiter kommen. Er ist neugierig zu erfahren, warum sie eine Geschichte schreiben, in der Hauptcharakter und Handlung ihm und seinen Abenteuern gleichen.


Historisch geht es in der ersten Story zu, in der der Doktor sehr schnell herausbekommt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und die Historie gehörig durcheinander gebracht worden ist. Dabei muss er sich allerdings auch fragen, ob seine kurzfristige Begleiterin wirklich eine so gute Hilfe ist, denn Julie ist mit allen Wassern gewaschen und sorgt für einige Schwierigkeiten, denn sie macht meistens was sie will und lässt sich auch von ihm nichts gefallen. Außerdem steht sie aufgrund ihrer Vergangenheit als Gaunerin sowieso mit einem Fuß auf dem Schafott. Aber sie lässt sich auch nicht von denen ins Bockshorn jagen, die hinter dem Kardinal stehen - und das würde sie eigentlich zu einer idealen Begleiterin machen…

Harmonischer geht es dann schon bei der zweiten Geschichte zu, denn die Künstler sind von einem ganz anderen Schlag und um einiges friedfertiger, so dass der Doktor und die beiden es schaffen eher aufeinander zuzugehen und sich gegenseitig zu helfen, was für einen sehr angenehmen Abschluss der Serie sorgt.

Wie immer fangen Autor und Künstler die Atmosphäre der Serie gelungen ein und sorgen dafür, dass man die ganze Zeit mit dabei ist. Vor allem das historische Abenteuer ist sehr stimmungsvoll gezeichnet und erinnert auch inhaltlich von der Konzeption her sehr an eine  Serienfolge.

Fazit: „Doctor Who: Der zwölfte Doktor“ 6, „Mit Schall und Knall!“, bietet zwei in sich geschlossene Abenteuer, bei denen vor allem die erste Story durch eine spannende Geschichte, eine unberechenbare Begleiterin und sehr viel Stimmung punkten kann. Besonderes Vorwissen ist nicht von Nöten, da die beiden Erzählungen auch gut für sich alleine stehen können.