Wolverine und die X-Men Sonderband 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 06. Oktober 2018 17:44

Jason Aaron
Wolverine und die X-Men Sonderband 1
(Wolverine & The X-Men 19-24, 2012/2013)
Übersetzung: Jürgen Petz
Titelbild: Ramon Perez
Zeichnungen: Nick Bradshaw, Steve Sanders, David López
Panini, 2013, Paperback, 132 Seiten, 14,99 EUR
Von Elmar Huber
Überall auf der Welt schießen neue Mutanten wie Pilze aus dem Boden. Und ausgerechnet jetzt, nach „AvX“, herrscht Lehrermangel an Wolverines ‚Jean-Grey-(Mutanten-)Schule für höhere Bildung‘ in Salem Center, so dass Storm mit Kusshand eine Anstellung als Dozentin erhält.
Zeitgleich nähert sich ein merkwürdiger Zirkus dem Ort, der von Frankensteins Monster geführt wird. Mit Hilfe der Hexe Caleabrina will er den letzten Nachkommen seines Schöpfers Frankenstein finden und töten. Tags darauf sind alle Lehrer der Jean-Grey-Schule aus dem Schulgebäude verschwunden. Stattdessen treten sie ohne Erinnerung an ihre X-Men-Identitäten als Artisten in einer bizarren Zirkusvorstellung auf.
Dass Panini das Paperback mit einer Nummer 1 und dem Hinweis „Neu“ versehen hat, ist ein Schuss nach hinten, geht es doch einfach mit Ausgabe 19 der US-Serie weiter (die Ausgaben 1 bis 18 ist in der gleichnamigen Heftserie zusammen mit „Wolverine“ erschienen). Der Neuleser wird mitten in eine Handlung geschleudert, zu der nicht wenige Vorinfos notwendig sind, um sie zu kapieren. Auch kommt die Story nicht recht in Schwung.
Zu Anfang ist man erst einmal damit bemüht, neue Lehrer zu finden, was zu einigen skurrilen Bewerbungsgesprächen und damit Gastauftritten führt (Blade, Deadpool). Eine nachvollziehbare Handlung will sich hier nicht abzeichnen.
Wenig hilfreich ist es da auch, dass das US-Heft 20 sich ausschließlich dem Auffinden neuer (und recht alberner) Mutanten widmet und die Ereignisse in Salem Center damit pausieren.
Die Ausgabe ist auch wenig überzeugend von Gastzeichner Steve Sanders gestaltet, bei dem schon mal die Gesichtszüge der Figuren deutlich entgleisen.
Gut gelungen ist dagegen die Abschlussnummer 24, die einen kleinen Epilog darstellt und endlich Jason Aarons Stärken zeigt. Da haben die Figuren Gelegenheit, sich endlich einmal um sich selbst und ihre Gefühle zu kümmern, was jeweils sehr sympathisch ausfällt.
Wenig überzeugender und reichlich alberner Einstiegsband.