Henry H. Nuff: Astaroths Angriff – Schule der Magier 2 (Buch)

Henry H. Neff
Astaroths Angriff
Schule der Magier 2
(The Tapestry – The Second Siege, 2008)
Aus dem Englischen von Michaela Link
Titelillustration von Cory Godbey
cbj, 2009, Hardcover, 560 Seiten, 18,95 EUR, ISBN 978-3-570-13490-0

Christel Scheja

Viel ist passiert, seit Max McDaniels in einem Museum eine seltsame Begegnung hatte und erkennen musste, dass er kein normaler Junge ist, sondern zu einer Welt gehört, die ihre eigenen Geheimnisse und Gesetze hat. Er ist ein Zauberer und besitzt beachtenswerte Kräfte. Deshalb geht er von nun an auf die Rowan-Schule. Sein Vater ist ebenfalls nicht geschockt, kommt nun heraus, dass auch er mehr ist, als er seinem Sohn jemals gezeigt hat.

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit beginnt Max, seine Schule zu lieben, denn immerhin schließt diese die moderne Technik nicht aus. Stattdessen nutzen die Schüler diese fleißig und bleiben immer am Ball, was dem Jungen schon bald zu Gute kommt. Denn er erfährt, dass auch in der Welt der Zauberer nicht alles eitel Sonnenschein ist.

Astaroth, ein Dämon, der schon einmal die Magier bedrängt hat und die Schule vernichten will, ist wieder erwacht und hat dafür gesorgt, dass das Bild, in das man ihn eingeschlossen hatte, zusammen mit anderen Kunstwerken und auch ein paar Kindern gestohlen wird, damit er sich in Ruhe befreien kann. Max ist maßgeblich an der Suche und Rettung beteiligt, denn es kristallisiert sich heraus, dass er ganz offensichtlich ein ungewöhnliches Schicksal hat. Da die Schule eng mit der keltischen Mythologie verknüpft ist, sehen sie in ihm die Wiedergeburt Chuchulainn. Und als solcher ist er ein ganz besonderer Krieger.

So kommt es dazu, dass er das zweite Schuljahr nicht mehr auf der Rowan-Schule verbringt, sondern für einen ganz speziellen Dienst ausgewählt wird. Denn auch wenn alles ruhig zu sein scheint, stiftet Astaroth in der Welt der normalen Menschen mittlerweile ziemliches Chaos. Es kristallisiert sich heraus, dass er auf der Suche nach den ‚Schriften des Toth‘ ist. Max ist der Einzige, der ihn aufhalten könnte, doch dazu müsste er die Schriften vor dem Dämon finden. Und so kommt es zu einer aufregenden Jagd quer durch die Welt.

Wer jetzt noch nach Elementen aus „Harry Potter“ sucht, wird so gut wie keine mehr finden, denn der Autor zieht das Tempo seines zweiten Romans deutlich an und lässt die Geschehnisse nicht mehr nur in der Schule spielen. Stattdessen wird sein Held zu einem Agenten in magischer Sache und geht zusammen mit einem etwas älteren Jungen und seinem Vater auf eine gefährliche Suche, die das Letzte von ihm fordert und auch eine überraschende Begegnung bereithält. Die Veränderungen in Tempo und Stil sind allerdings fließend, so dass es keinen Bruch gibt. Zwar verbringt Max nur noch die ersten Kapitel in der Schule, aber es gibt immer wieder Verbindungen und Querverweise, die eigentliche Suche wird durch kleinere und kürzere Abenteuer aufgelockert und auch der Hintergrund etwas vertieft – denn Max erfährt unter anderem auch, was es mit dem Helden auf sich hat, mit dem er immer wieder verglichen wird. Alles in allem baut der zweite Band gelungen auf dem ersten auf und führt die Geschichte logisch weiter, so dass man gespannt auf den dritten Band wartet, in dem es vermutlich noch einmal zu einer heftigen Konfrontation mit Astaroth kommt.

Erstaunlicherweise ist „Astaroths Angriff“, der zweite Buch der Reihe „Schule der Magier“, um einiges actionreicher – aber auch brutaler – als der erste Band. Wieder werden zwar in erster Linie junge Leser angesprochen, aber auch Erwachsene können ihren Spaß haben, dazu ist die Handlung tatsächlich komplex genug.