Jaqueline Frank: Gideon – Schattenwandler 2 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 19. Juni 2010 10:18
Jacqueline Frank
Gideon
Schattenwandler 2
(Gideon, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Karina Schwarz
Titelgestaltung von HildenDesign unter Verwendung eines Motivs von Shutterstock
Lyx, 2009, Taschenbuch mit Klappenbroschur, 352 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8237-0
Irene Salzmann
Nachdem Jacqueline Frank in „Jacob“, dem ersten Band der „Schattenwandler“-Serie, Setting und Akteure vorstellte und – natürlich – den Titelhelden mit Isabella, der Frau seines Lebens, verbandelte, ist nun der nächste Dämon an der Reihe. Man kennt das Schema von vergleichbaren Reihen (aus den Federn von Lara Adrian, Lynsay Sands, Kathie MacAlister und anderen): Die Nebendarsteller sind nun die Hauptfiguren, es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren und den einen oder anderen Aha-Effekt.
Gideon, der Älteste der Dämonen und ihr Heiler, kehrte erst kürzlich aus seinem selbstauferlegten Exil zurück. Vor einigen Jahren wäre er beinahe seinen dunklen Begierden erlegen, denn Magdalena, die Schwester des Königs, entfachte das Feuer der Leidenschaft in ihm. Entsetzt über sein Tun zog sich Gideon zurück und verletzte dadurch die Frau, die er von ganzem Herzen liebt – und die seine Gefühle erwidert. Nun müssen beide mit ihren Empfindungen zurechtkommen und eine Lösung für ihr Dilemma finden, was ihnen umso schwerer fällt, als sie erkennen, dass eine Prägung stattgefunden hat, dass sie füreinander bestimmt sind. Ihr Glück ist jedoch in großer Gefahr, denn alte Feinde schlagen zu …
Die Beziehung von Gideon und Legna ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Das Hin und Her, das die beiden trotz ihres Alters von etlichen hundert Jahren wenig reif erscheinen lässt, nimmt den meisten Raum ein, und die eigentliche Handlung bleibt darüber leider auf der Strecke.
Erschien Gideon in „Jacob“ noch als eine faszinierende Persönlichkeit, so wird er nun auf einen sturen Macho reduziert, der letztlich doch nicht gegen seine Leidenschaft ankommt und seine jungfräuliche (!) Auserwählte in grafischen Szenen beglückt. Der Verlauf der Geschehnisse und die Figurenkonstellationen ähneln denen des ersten Bandes, so dass es keine großen Überraschungen gibt.
Ist man zufrieden mit einer leicht erotischen, unterhaltsam geschriebenen Love-Story, die im phantastischen Milieu angesiedelt ist, wird man sein Vergnügen an der Lektüre haben, auch wenn dieser zweite in sich abgeschlossene Roman nicht an seinen Vorgänger heranreicht. Erwartet man mehr – insbesondere mehr Fantasy und Spannung –, ist man mit anderen Titeln besser beraten.