Star Trek 15: Die neue Zeit 9 (Comic)

Mike Johnson
Star Trek 15
Die neue Zeit 9
Übersetzung: Christian Humberg
Titelbild und Zeichnungen: Cat Staggs, Tony Shasteen
Cross Cult, 2017, Paperback, 120 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-422-5)

Rezension von Christel Scheja

Der neue „Star Trek“-Comicband widmet sich wieder der aus den drei neuen Filmen bekannten Crew. Diesmal sind der junge Kirk aus dem alternativen Universum und seine Leute zu der großen Fünfjahres-Mission aufgebrochen, um Bereiche der Galaxis zu erkunden, die bisher noch niemand betreten hat.

 

Schon in „Behemoth“ kommt es zu einem interessanten Erstkontakt. Die Enterprise stößt mitten im All und fernab jeglicher Sterne auf ein schwer beschädigtes und havariertes Raumschiff. Sie versuchen dem fremdartigen Piloten zu helfen. Er berichtet von einer Gefahr, die nicht nur sein Schiff beschädigt hat… und ehe sich die Crew versieht, bekommt sie es genau mit dem Problem zu tun, was auch schon ihm Schaden zufügte.

„Eurydike“ schildert die Folgen der Begegnung. Nun hat auch die „Enterprise“ massive Probleme. Die Energie ist auf einem Tiefststand und neues Dilithium muss her, wenn sie wieder mit Überlichtgeschwindigkeit reisen wollen. Da taucht eine Frau auf, die ihnen Hilfe anbietet, da sie einen nahen Handelsplatz kennt…


Beide Abenteuer hängen zusammen und schildern einen Abschnitt auf der Reise der „Enterprise“, in der sich die Mannschaft einmal nicht mit den bekannten Völkern herumschlagen muss, sondern anderen Ärger am Hals hat, inklusive der entsprechenden Erstkontakte. Allerdings kann man sich schon denken, dass die Probleme mehr oder weniger schnell gemeistert werden, und falls doch nicht so ganz, dann leiten sie quasi nur zu dem nächsten Abenteuer über.

Die Geschichten sind solide SF-Unterhaltungskost, nicht mehr und nicht weniger, denn die Begegnungen mit fremdartigen Lebensformen gehören zu der Serie mit dazu. Daher bietet auch die Begegnung im ersten Teil nicht viele Überraschungen, nicht mehr, als die Gefahr, die auch den Alien bedroht hat, die die Crew letztendlich auch einholt. Und in der zweiten Story werden Kirk und seine Freunde in die Falle gelockt - letztendlich aber nur, weil sie zu blauäugig einer Fremden vertrauen. Und auch die Lösung, dem nachfolgenden Dilemma zu entkommen, ist eher klassisch.

Auch wenn die beiden Episoden nicht direkt auf irgendwelchen Folgen beruhen, so verwenden sie doch viele typische „Star Trek“-Elemente, die die Handlung viel zu überschaubar und durchsichtig machen.

Die Zeichnungen sind aber auf einem hohen Niveau und stellen die Helden vernünftig dar, so dass der Fan sicherlich zufrieden sein wird.

Alles in allem ist der fünfzehnte Comicband der „Star Trek“-Reihe solide Unterhaltung, die aber nicht so ganz überraschen kann, da der erfahrene Fan viel zu viele Wendungen vorausahnt.