X-Men Sonderband – Cable 4: Messias-Krieg 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 26. April 2010 22:54
Craig Kyle & Christopher Yost, Duane Swierczynski
X-Men Sonderband – Cable 4
Messias-Krieg 1
(Messias-Krieg, Kap. 1 – 3 + Stryfes Kriegsakten)
(X-Force/Cable: Messiah War 1, Cable 13, X-Force 14, X-Force/Cable: Messiah War 1, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Kaare Andrews
Zeichnungen von Mike Choi & Sonja Oback, Ariel Olivetti, Clayton Crain, Dave Wilkins
Panini, 2010, Paperback, 96 Seiten, 12,95 EUR
Irene Salzmann
Es ist Beast gelungen, Cable und Hope im Strom der Zeit aufzuspüren und Geräte zu entwickeln, mit denen man den beiden folgen kann. Cyclops entsendet Wolverine mit seinem X-Force-Team, um den Gejagten beizustehen. Nicht nur hat sich Bishop an deren Fersen geheftet, um sie zu töten und eine mögliche schreckliche Zukunft zu verhindern, sondern ein weiterer Gegner mischt mit, der nicht zum ersten Mal versucht, Cable auszuschalten. Von der Bedrohung im Hintergrund ahnt nur Archangel etwas. Bishop ist zum Äußersten bereit, wenn er sich solche Verbündete suchte. Cable ist wenig begeistert von der Verstärkung, die ihm ihre Hilfe aufnötigt, um Hope zu beschützen. Kann er dieser zusammen gewürfelten Gruppe überhaupt vertrauen? Und auf welcher Seite steht der psychopathische Söldner Deadpool, der noch unverwüstlicher scheint als Wolverine?
Um die Zusammenhänge zu verstehen, sollte man wenigstens grob mit den jüngsten Geschehnissen im Marvel-Universum vertraut sein und die letzten Hefte der Serien „X-Force“ und „Cable“ gelesen haben:
Durch eine Intervention der Scarlet Witch verloren viele Mutanten ihre Kräfte. Hope ist der einzige Mutant, der seither geboren wurde – die Hoffnung ihrer Spezies. Cable nahm sich des Babys an, um es fern von jeglicher Gefahr aufzuziehen, aber das Versteck wurde eines Tages entdeckt. Seither befinden sie sich auf der Flucht und entfernen sich immer mehr von der Gegenwart, da die Zeitreisetechnologie nicht mehr richtig funktioniert. Bishop, der einst aus der Zukunft kam und ein Mitstreiter der X-Men wurde, will beide töten, um eine Welt zu verhindern, die für Mutanten und Menschen nur das Grauen bereithält. Um sein Ziel zu erreichen, lässt er sich mit zwei der schlimmsten Feinde ein, mit denen die X-Men und New Mutants/X-Force (das erste Team) jemals zu tun hatten.
Vor diesem Hintergrund will das aktuelle X-Force-Team, das nicht länger aus Jugendlichen sondern aus Erwachsenen besteht, die hinter den Kulissen die Drecksarbeit machen, Cable und Hope retten und Bishop aufhalten. Ein Feind wird erkannt, den zweiten entdeckt Archangel, und wo Deadpool steht, dessen Geschichte nebenbei enthüllt wird, bleibt abzuwarten. Der Band hat ein offenes Ende, und man muss schon die Fortsetzung kaufen, will man wissen, wie die Mission endet, wer die Opfer sind und ob das Team in seine Zeit zurückkehrt. So düster wie die Story sind auch die Bilder. Das Cover ist durchaus repräsentativ für den Inhalt. Dunkle Farben schaffen eine unheimliche, bedrückende Atmosphäre, die realistischen Bilder gefallen.
„Cable“ und „X-Force“ sind Reihen, die erst in jüngerer Zeit nach Deutschland gelangten und zusammenhängende Geschichten erzählen, die einige Vorkenntnisse voraussetzen. Auch dieses Heft wendet sich daher an Sammler, die mit dem Kontext und den Figuren vertraut sind, angesichts der alten Feinde aus der zweiten Hälfte der 1980er beziehungsweise den frühen 1990er Jahren auch den Aha-Effekt genießen können.