Mary Janice Davidson: Man stirbt nur zweimal (Buch)

Mary Janice Davidson
Man stirbt nur zweimal
Betsy Taylor 8
(Undead and Unwelcome, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Zeller
Lyx, 2010, Taschenbuch, 270 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-8025-8276-9 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Weddehage

Die Vampirkönigin  Elizabeth Taylor wird von allen nur Betsy genannt, denn mit der gleichnamigen Schauspielerin hat sie nichts zu tun. Sie und ihre Freunde sowie ihr Göttergatte Eric Sinclair und dessen Assistentin Tina leben zusammen in einer einzigartigen WG. Die Hausbesitzerin Jessica ist die beste Freundin von Betsy. Diese Mischung aus Menschen und Untoten wird noch von Marc komplettiert. Der schwule Arzt ist fasziniert, die Untoten von so nah studieren zu können.

Leider gibt es einen schlimmen Verlust zu beklagen. Bei der Lösung ihres letzten Falles wurde die Werwölfin Antonia getötet. Jetzt obliegt es Betsy, die traurige Pflicht zu erfüllen, dem Wyndam-Clan die sterblichen Überreste ihres Rudelmitglieds zu überbringen. Doch das reicht den Wölfen nicht. Sie wollen von Betsy genau erfahren, warum und wieso Antonia starb. Während Betsy mit ihrer Familie bei den Werwölfen weilt, offenbaren sich seltsame Kräfte bei Baby Jon.

Doch dem nicht genug. Laura, Betsys Schwester und Tochter von Lucifer, wird von Teufelsanbetern gestalkt. Dank einer genialen Idee von Marc weiß sie die ‚Treue‘ ihrer Untertanen sinnvoll einzusetzen. Marc klopft sich selber auf die Schulter, aber dann gerät die Situation völlig außer Kontrolle.


Die Schriftstellerin Mary Janice Davidson weiß ganz genau, wie sie ihre zumeist weiblichen Leser bei der Stange hält. Geniale, abenteuerliche Erlebnisse mit einer Portion Horror und Drama werden mit einer Prise prickelnder Sex-Szenen gewürzt. Dazu kommen die genretypischen, für gewöhnlich sehr attraktiven Protagonisten, die mit immer neuen Überraschungen aufwarten.

Die humorigen Sprüche von Betsy triefen zudem vor Sarkasmus. Doch auch die anderen Figuren sprechen oft eine derbe Sprache. Die Atmosphäre der Freunde untereinander darf als hart, aber herzlich bezeichnet werden. Zudem kommen familiäre Konflikte hinzu, die der Story die nötigen, wiederkehrenden Details geben, um als Serie zu funktionieren.

Die Fan-Gemeinde der Autorin ist jedenfalls genau im Bilde, was sie erwartet. Wer einmal Blut geleckt hat, kommt von diesen Erzählungen nicht mehr los und wartet sehnsüchtig auf die nächsten Abenteuer der nach Designer-Schuhen verrückten Vampirin.