Star Wars: Coruscant Nights 3: Schablonen der Macht, Michael Reaves (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Sonntag, 16. August 2015 10:36

„Schablonen der Macht“ schließt die Trilogie „Coruscant Nights“ ab, die heute nicht mehr zum Kanon gehört, sondern in das Reich der „Legends“ abgeschoben wurde, um so keine Altlast zu werden, mit der sich Disney beschäftigen müsste, nun da das „Star Wars“-Francise vor seinem Reboot steht. Aber wer bis jetzt fasziniert mitgelesen hat, wird sicher auch wissen wollen, wie die Geschichte von Jax Pavan endet.

Zu den wenigen überlebenden Jedi gehört auch Jax Pavan, der niemals besonders eng mit der Macht verbunden war und auch keine großen Taten leistete. Vielleicht ist das aber gerade jetzt auch ein Vorteil, ist er doch anders als viele andere nicht auf die Randwelten geflohen, sondern hält sich immer noch auf Coruscant - also im Herzen des Imperiums - auf.

Während er als Privatdetektiv denen zu helfen versucht, die Hilfe brauchen, gerät er auch immer mehr zwischen die Intrigen der Adligen und Reichen, die die Herrschaft der Sith nicht mehr ertragen können und deshalb ein Attentat planen. Sie glauben, wenn sie Darth Vader, die rechte Hand des Imperatorsm aus dem Weg schaffen, würde schon alles auseinander brechen. Und wer sonst könnte sich ihm besser gegenüberstellen als ein Jedi.

Zusammen mit seinen Freunden I-5YQ und Den Dhur kämpft sich Jax deshalb schon bald durch ein sich immer enger ziehendes Netz. Leider ist nun auch den Falschen zu Ohren gekommen, wer und was er ist, so dass die Inquisitoren des Imperiums die Fährte aufnehmen, um ihrem Herrn und Meister, dem Dunklen Lord selbst, den Weg zur seiner Beute zu ebnen.

Als Abschlussband einer Trilogie hat „Schablonen der Macht“ nun die Aufgabe, die Fäden zusammenzuführen, die in den anderen Bänden aufgenommen wurden, wie etwa die Suche nach den Gründen für den Tod von Jax Pavans Vater und nach den Tätern, die Verfolgungsjagd, derer sich der Jedi ausgesetzt sieht, weil die Sith die letzten Angehörigen des Ordens ausrotten wollen.

Allerdings übernimmt auch eine recht eigenständige Handlung das Ruder, so dass man den Roman auch genießen kann, wenn man die ersten beiden Geschichten nicht kennt. Überraschungen sollte man aber keine erwarten. Der Hintergrund schreibt ohnehin schon vor, dass Widerstand gegen die Macht der Sith immer zum Scheitern verurteilt ist, gerade in den Jahren nach der Machtübernahme. Der Weg dorthin wird auf gewohnt actionreiche Weise abgespult. Es gibt eine Menge Action durch Verfolgungsjagden und Kämpfe, die Intrigen rund um Jax Pavan sorgen zumindest für ein wenig Spannung. Ansonsten verzichtet Michael Reeves aber darauf, die gängigen Klischees des Franchise und des Genres zu durchbrechen, gerade was die Figuren rund um den Helden angeht. Das Ganze bedient sich auch weiterhin mehr Elementen aus Krimi und Thriller als der Science Fiction, so dass man keinen schillernd exotischen Hintergrund erwarten sollte.

„Schablonen der Macht“ ist daher der routiniert geschriebene Abschluss der „Coruscant Nights“-Trilogie, der noch einmal alle Register zieht, um die Leser gut zu unterhalten. Wirkliche Überraschungen und Enthüllungen, die ihren Teil zur „Star Wars“-Saga hinzufügen, sollte man aber nicht erwarten, ebensowenig wie Tiefgang.

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