Star Trek The Next Generation 9: Kalte Berechnung 2: Lautlose Waffen, David Mack (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 16. August 2015 10:31
Star Trek The Next Generation 9
Kalte Berechnung 2: Lautlose Waffen
David Mack
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Wibke Sawatzki
(Star Trek TNG: Cold Equations - Silent Weapons, 2012)
Cross Cult, 2015, Taschenbuch, 412 Seiten, 14,80 EUR, ISBN 978-3-86425-786-5 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
„Kalte Berechnung“ ist die neue Trilogie im Rahmen der „Star Trek The Next Generation“-Reihe, die wie auch schon die „Destiny“-Saga von David Mack viele neue Weichen für die Zukunft der Figuren stellt. Immerhin endete „Die Beständigkeit der Erinnerung“ mit einer Überraschung, die keine Eintagsfliege bleibt, wie „Lautlose Waffen“ nun beweist.
Auch nachdem die Borg keine Gefahr mehr sind, kommt der Alpha-Quadrant nicht zur Ruhe, denn der kalte Krieg zwischen der Föderation und dem Typhon-Pakt verschärft sich. Beide Machtblöcke wachen aufmerksam darüber, dass der Feind nicht hinter die eigenen Geheimnisse kommt, auch wenn Spione und Verräter aktiver denn je sind. Neue und zukunftsweisende Technologie steht im Fokus des Kampfes hinter den Kulissen. Das bekommt auch die „Enterprise“ unter Captain Picard zu spüren, der mit seiner Crew schneller im Mittelpunkt der Ereignisse steht, als ihm lieb ist und einen Verräter in den eigenen Reihen finden muss, wenn er das Überleben seiner Familie sichern will.
Eine Schlüsselrolle dabei scheint auch Data zu spielen, der von den „Toten“ zurückgekehrt ist, weil sein Vater und Schöpfer sich für ihn in einem letzten Akt der Liebe geopfert hat. Denn auch wenn er selbst auf einer ganz persönlichen Suche ist, so hängt diese doch auch eng mit den Ereignissen zusammen, die die Föderation erschüttern könnten.
Wie auch schon im ersten Band stehen auch in „Lautlose Waffen“ nicht die Technologie und Action im Vordergrund, sondern auch die Menschen. Die Ereignisse von „Die Beständigkeit der Erinnerung“ haben ihre Spuren in den Helden hinterlassen, genauso wie die letzten Jahre. Während Worf immer noch mit dem Verlust einiger Crewmitglieder hadert und nicht so recht weiß, wie er damit umgehen soll, spürt der Captain selbst immer mehr, dass er jetzt, wo er ein eigenes Kind hat, vielleicht auch andere Prioritäten setzen möchte. Die „Enterprise“ aufzugeben, das scheint gar nicht mehr so abwegig, wie am Anfang.
Data hingegen ist immer noch auf der Suche nach der Vergangenheit, um sich endlich selbst zu verstehen. Aber gerade das wühlt Intrigen und Verstrickungen auf, die den Typhon-Pakt in einem neuen Licht erscheinen lassen. Sind die Gegenspieler der Föderation wirklich so einig, wie alle dachten? Oder sind gerade die jetzigen Enthüllungen eine Chance, sie nicht nur aufzuhalten, sondern endlich auch entscheidend zu schwächen?
Das alles ist in eine spannende Handlung gepackt, die neben vielen Charakter-Momenten auch Einiges an Action bietet und das „Star Trek“-Universum um weitere Facetten erweitert.
Das grundlegende Thema - Künstliche Intelligenzen - ist immer noch das Gleiche, es wird aber nicht auf dem eingefahrenen Weg weitergeführt, sondern nun auch von einer anderen Seite aufgegriffen, so dass keine Langeweile aufkommt.
„Lautlose Waffen“ ist die konsequente Weiterführung der „Kalte Berechnung“-Trilogie, in der das „Star Trek“-Universum nicht nur chronologisch erweitert wird, sondern auch das grundlegende Thema weiterhin sehr facettenreich behandelt wird. Die Handlung bleibt sehr charakterbezogen, liest sich aber dennoch sehr spannend und kurzweilig, so dass auch die actionverwöhnten Fans nicht zu kurz kommen.