Literatur-News

Gestorben: Patricia A. McKillip (1948-2022)

Die US-amerikanische Fantasy- und SF-Schriftstellerin Patricia A. McKillip ist am 6. Mai im Alter von 74 Jahren gestorben. "Die vergessenen Tiere von Eld" aus dem Jahr 1974, hierzulande 1982 bei Heyne erschienen, dürfte ihr bekanntestes Werk sein; für den Roman wurde sie im Folgejahr mit dem World Fantasy Award geehrt. Einen Locus Award erhielt sie 1980 für den Roman "Harfner im Wind", den Abschlussband der "Erdzauber"-Trilogie, dem 2001 ein weiterer Roman folgte. McKillip gewann auch mehrfach den Mythopoeic Award, 2008 erhielt sie den World Fantasy Award für das Lebenswerk

News in Kürze: "Der Komplex", "Stephen King Kochbuch" & mehr

Im Pine-Village-Apartmentkomplex leben die Menschen Tür an Tür, ohne ihre Nachbarn zu kennen.
Ein depressiver Horrorautor.
Ein junges Pärchen, frisch verheiratet.
Ein Veteran des Vietnamkrieges.
Eine alte Katzenlady.
Ein Serienmörder...
Doch die Sicherheit in den eigenen vier Wänden wird bedroht: Eine Horde nackter Irrer dringt in die Wohnanlage ein und entfesselt ein blutiges Massaker.
Elf Fremde. Wenn sie die Nacht überstehen wollen, müssen sie sich gemeinsam wehren.
Neu bei Festa ist "Der Komplex" von Brian Keene erschienen. (Paperback, 304 Seiten, 14,99 EUR / eBook: 4,99 EUR)

Traditionelle Ostküstenküche, inspiriert von den Werken des Horror-Altmeisters Stephen King; das "Stephen King Kochbuch" von Theresa Carle-Sanders erscheint Ende September im Südwest Verlag (Hardcover, 288 Seiten, 38,00 EUR / eBook: 22,99 EUR). Es ist ein kulinarisches Erlebnis von köstlich bis makaber, mit wunderschönen, stimmungsvollen Fotos und einem Vorwort von Stephen King, das Fans seiner Bücher und Freunde bodenständiger, amerikanischer Küche gleichermaßen an die Küchentische, Diners und Picknickdecken von Maine entführt. Dog Days French Toast ("Cujo"), Crab Canapés ("Friedhof der Kuscheltiere") und Blueberry Cheesecake Pie ("Die Leiche") sind nur einige der 80 Rezepte, die für dieses Kochbuch aus den Werken Kings zusammengetragen hat, und die vom Frühstück bis zum Abendessen und von süß bis deftig reichen. Alle haben ihre Wurzeln in der traditionellen Küche von Maine und verwenden regionale Zutaten wie frische Meeresfrüchte, Kartoffeln, wilde Blaubeeren und Ahornsirup.

Am 10. Juni erscheint der Band 280 der Serie "Perry Rhodan NEO", und mit ihm wird eine neue Handlungsstaffel eröffnet. Sie trägt den Titel "Odysssee" und spielt größtenteils in einer fernen Galaxis. Darin verschlägt es den Terraner in einen fernen Kugelsternhaufen, über den er anfangs nur den Namen weiß: Er ist in Naupaum gelandet. Zu welcher Galaxis Naupaum eigentlich gehört, erfährt Rhodan nicht so schnell. Er muss sich mit den Gegebenheiten seiner neuen Umgebung abfinden, er lernt allerlei Aliens kennen, und er lernt schnell, um sein Leben zu kämpfen. Der erste Roman dieser Staffel wurde von Lucy Guth verfasst, er trägt den Titel "Fremder als fremd". Wie immer gibt es diesen Roman nicht nur als Taschenbuch im Zeitschriftenhandel, sondern auch als eBook sowie als Hörbuch.


Zusammenstellung: ojm

Vincent Preis: Die Gewinner

Zum vierzehnten Mal wurde der Literaturpreis für Horror und unheimliche Phantastik verliehen. Ins Leben gerufen wurde der Vincent Preis 2007 und im ersten Jahr wurde der Preis nur in der Kategorie Beste Kurzgeschichte ausgelobt. Aktuell wird der Vincent Preis in 8 Kategorien vergeben. Da der Vincent Preis 2020 ausgefallen war, wurden die beiden Jahre 2020 und 2021 zusammengefasst und der Preis für diesen Zeitraum vergeben, Der Vincent Preis 2020/21 wurden auf dem Marburg Con 2022 vergeben. Hier die Ergebnisse.

Bester Roman national:
Vincent Voss: "Im Eis" (Verlag Torsten Low)

Bestes Internationales Literaturwerk:
Stephen King: "Blutige Nachrichten" (Heyne)

Beste Kurzgeschichte:
Günther Kienle: "Der Fall Ernesto Tortuga - Maitre und Kosmonaut" ("Das geheime Sanatorium", Lindwurm)

Beste Horror-Grafik:
Björn Ian Craig: "Zwielicht" 15 (Zwielicht)

Beste Anthologie/Magazin/Sekundärwerk:
Michael Schmidt, Achim Hildebrand (Hrsg): "Zwielicht" 16 (Zwielicht)'

Beste Storysammlung:
Tobias Jakubetz: "Das Gift der Angst" (Edition Solar X)

Sonderpreis:
Anke und Wolfgang Brandt für den Geisterspiegel sowie die Anthologie Reihe "Dark"

Bester Heftroman:
Adrian Doyle: "Professor Zamorra" 1205 bis 1208 (Mehrteiler)

News in Kürze: "Das Erbe der Wölfe", "Die Welt der Orks" & mehr

"Es gibt also keine Werwölfe?"
"Erfindungen der Bourgeoisie, das Volk besser in Angst und Knechtschaft zu halten."
Russland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Zwei Dinge fürchtet die Landbevölkerung im Zarenreich ganz besonders: Wölfe und Narodniki, die Rothemden. Man weiß nicht, was schlimmer ist - dass die Wölfe unschuldige Wesen reißen oder die Rothemden mit ihren politischen Auftritten und ihrem Gerede von Freiheit und Gleichheit für Aufruhr sorgen, was zu Strafaktionen seitens des bedrohten Adels führen wird. Der bewaffnete Kampf um die Neuordnung mit grausamen Folgen wird sich bald nicht mehr vermeiden lassen.
In dem unscheinbaren Dorf Sofrino Selo spitzen sich die Dinge zu, als beide dort aufeinandertreffen - Wölfe und Narodniki. Bald wird es unmöglich sein, sie auseinanderzuhalten...
Homo homini lupus - Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
Bei Fabylon ist der Roman "Das Erbe der Wölfe" von Erik Hauser erschienen. (Paperback, 236 Seiten, 16,00 EUR / eBook: 4,99 EUR

Gestern ist der neue Roman von Michael Peinkofer bei Knaur erschienen: "Die Welt der Orks". (Paperback, 432 Seiten, 16,99 EUR / eBook: 14,99 EUR)
Die unfreiwilligsten Welt-Retter der Fantasy bestreiten ihr 6. Abenteuer:
So anstrengend hatten Balbok und Rammar sich ihr Leben als Könige der Fernen Gestade nicht vorgestellt: Ein unnatürlich heftiger Sturm, gefolgt von einem mächtigen Beben, erschüttert die gesamte Insel, und es geht das Gerücht, dass "Kuruls Keule" vom Himmel gefallen sei. Als die Orks der Sache nachgehen, entdecken sie einen riesigen Krater nebst etlicher grässlich entstellter Leichen, die sich beim besten Willen keiner Erdwelt-Rasse mehr zuordnen lassen – und einen kleinen Orkling, der den Absturz von Was-auch-immer wie durch ein Wunder überlebt:

Charlotte Locke arbeitet für die Section 47, eine Geheimorganisation der Regierung, die versucht, paranormale Kriminelle und Terroristen dingfest zu machen. Als Analystin hilft ihr dabei ihre magische Begabung, Lügen zu enttarnen. Klingt spannend - aber eigentlich schreibt sie vor allem Berichte, die dann keiner liest. Zumindest dachte sie das immer. Denn jemand hat die Berichte gelesen... und dieser Jemand tut nun alles, um sie aus dem Weg zu räumen. Um zu überleben, muss Charlotte ausgerechnet dem ebenso mysteriösen wie gut aussehenden Special Agent Desmond vertrauen.
Ende Mai erscheint bei Piper ein neuer Roman von Jennifer Estep: "Sense of Danger". (Paperback, 416 Seiten, 17,00 EUR / eBook: 14,99 EUR)

Als letzter, unsterblicher Mensch in der Milchstraße steht Aron in den Diensten der Moy, einer alten Superzivilisation, die seit ewigen Zeiten über den Kosmos wacht. Sein Auftrag: der Schutz des Kulturguts unterentwickelter Zivilisationen vor den Blendern, einem mysteriösen Volk, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Zwietracht unter den unerfahrenen Kulturen zu säen. Die neue Mission führt ihn auf den Planeten Mulkain, wo einige Abgesandte der Moy verschwunden sind. Doch was er dort entdeckt, lässt ihn an allem zweifeln, was er zu wissen glaubt. Er bricht zu einer kosmischen Reise auf, um der Frage nachzugehen, warum die einstigen Hochkulturen der Menschheit untergingen.
"Ruf der Unendlichkeit" von Andreas Brandhorst erscheint Ende Oktober bei Tor. (Paperback, 550 Seiten, 18,00 EUR / eBook: 14,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: Wolfgang Hädecke ist gestorben & mehr

Wolfgang Hädecke ist am Sonntag im Alter von 93 Jahren gestorben. Der deutsche Schriftsteller verfasste Gedichte, Reiseberichte und Biographien. 1977 erschien bei Piper "Die Leute von Gomorrha", in dem Roman schildert er das Überleben einer Gesellschaft nach einer Umweltkatastrophe.

Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Beruf nicht deswegen ausüben, weil Sie irgendwie ja Ihren Lebensunterhalt damit verdienen müssen, sondern, weil Sie die Tätigkeit, der Sie nachgehen, sinnvoll und befriedigend finden. Während Sie das Geld, das Sie zum Leben brauchen, allmonatlich vom Staat überwiesen bekommen, einfach so, egal, ob Sie einer Arbeit nachgehen oder nicht.
Das ist die Grundidee des sogenannten "bedingungslosen Grundeinkommens", das in Andreas Eschbachs neuem Roman "Freiheitsgeld" heißt, um zu betonen, dass es ermöglichen soll, dass jeder das tut, was er wirklich tun will im Leben. Der Roman erscheint Ende August bei Lübbe.

Im Ashera Verlag ist die Kurzgeschichtensammlung "Der Teufelskreis" von Aino Laos erschienen (Titelbild: Annika Dick, eBook, 2,99 EUR). Sie beinhalt die Geschichten "Das Duplikat - Eine Sherlock Holmes Story", "Die fliegenden Füchse", "Das Geschenk", "Alphatier", Der Teufelskreis" und Passion Killer".


Zusammenstellung: ojm

Erschienen: "Seuchenschiff"

Im Verlag Saphir im Stahl ist der Roman "Seuchenschiff" von Erik Schreiber erschienen, Band 10 von "Sternenlicht". (Taschenbuch, 264 Seiten, 13,00 EUR (auch als eBook in Vorbereitung))

Die CHARON hat die Station WANDERER hinter sich gelassen. Im Forschungsschiff VASCO DA GAMA geht Benjamin Eigl von Bord um sich in der Krankenstation zu melden. Auf WANDERER hatte ihn ein Insekt gestochen, deshalb will er sich untersuchen lassen. Aus einer kurzen Erkrankung entwickelt sich eine Seuche, die das ganze Schiff befällt. Menschen fallen ins Koma und die Schiffsleitung verfällt in Hektik, die sich ausbreitende Seuche zu stoppen. Gewinnt die Schiffsführung den Kampf gegen die Seuche?

BSFA Awards: Die Gewinner

Die Gewinner der BSFA Awards wurden auf dem Eastercon bekanntgegeben. In der Sparte Bester Roman gewann "Die Scherben der Erde" von Adrian Tchaikovsky (der Roman erscheint im Sommer bei Heyne), in der Kategorie Best Short Fiction wurde "Fireheart Tiger" von Aliette de Bodard ausgezeichnet. Alle Gewinner sind hier zu finden.

News in Kürze: Valerio Evangelisti ist gestorben & mehr

Der italienische SF- und Fantasy-Autor Valerio Evangelisti ist gestern im Alter von 69 Jahren gestorben. Hierzulande erschien nur ein Bruchteil seines Werks; bei Blanvalet erschien um die Jahrhundertwende seine "Nostradamus"-Trilogie, Heyne brachte zeitgleich den "Inquisitor"-Zyklus.

Zum 75. Geburtstag von Stephen King am 21. September kündigt Heyne den Horror-Klassiker "Es" als limitierte Prachtausgabe im Schmuckschuber, mit Lesebändchen und 5 ganzseitigen, zweifarbigen Illustrationen an.

Die Volkswirtin Sarah Tischer führte ein Interview mit Andreas Brandhorst, in dem es um seinen Roman "Das Bitcoin-Komplott", Kryptowährungen und unser Wirtschaftssystem geht.

An ihrem 19. Geburtstag beschließt Jane, sich endlich über die drei heiligen Regeln ihrer Mutter hinwegzusetzen. Zwar hat sie als Einzige in ihrer Familie keine magischen Kräfte, aber Jane will sich nicht länger einsperren lassen. Anstatt gehorsam ihre Medizin zu trinken und immer schön zu Hause zu bleiben, bricht sie aus und gerät prompt in die Fänge einer verfeindeten Familie. Ausgerechnet dort trifft sie auf den geheimnisvollen und gut aussehenden Archie. Gemeinsam fliehen sie, doch das gefährliche Spiel um ihr Schicksal in den düsteren Gassen und Katakomben von Paris hat erst begonnen...
Ende April erscheint bei Piper der Roman "Midnight Thief - Das Versprechen der Heilerin" von Andreas Dutter. (Taschenbuch, 416 Seiten, 12.00 EUR / eBook: 3,99 EUR)
 

Zusammenstellung: ojm

Philip K. Dick Award: Gewinner bekanntgegeben

Am vorigen Freitag wurde der Gewinner des Philip K. Dick Awards bekanntgegeben. Gewonnen hat "Dead Space" von Kali Wallace. Besonders erwähnt von der Jury wurde "The Escapement" von Lavie Tidhar. Der Philip K. Award wurde von Thomas M. Disch in Dicks Todesjahr, 1982, ins Leben gerufen und seither jedes Jahr auf dem Norwescon verliehen, gesponsert wird er von der Philadelphia Science Fiction Society. Gewürdigt wird der beste SF-Roman im Paperback.

Erschienen: "Die graue Katze"

Eine Katze namens Grauer Teufel oder kurz Teufel ist ihrem "Herrchen" nicht wohlgesonnen, und das beruht auf Gegenseitigkeit, die Oberhand behält am Ende aber die Katze auf schreckliche Weise.
Die Prinzessin, die es in Vollmondnächten unwiderstehlich auf den freien Platz in der Mitte eines Labyrinths zieht, wo sie allein und ekstatisch zu einer sphärischen Musik tanzt... allein? Irgendwann hat sie auf einmal einen unsichtbaren Tän­zer, mit dem sie dann für immer verschwindet.
Diese und andere, nicht weniger unheilvolle Geschich­ten im Dunkel („Stories in the Dark“) von Barry Pain liegen in "Die graue Katze" erstmals vollständig in deutscher Sprache vor (Paperback, 128 Seiten, 8,35 EUR / eBook: 1,99 EUR). Herausgeber und Übersetzer: Detlef Eberwein.

Barry Pain, ein englischer Journalist, Dichter und Schriftsteller wurde 1864 in Cambridge geboren. Von 1889 an bis an sein Lebensende veröffentlichte er zahlreiche Kurzgeschichten und Romane meist satirischen und humoristischen Inhalts, mit denen er seinerzeit recht erfolgreich war, die aber heute weitgehend vergessen sind. Eine Ausnahme davon stellen die Geschichten um "Eliza" dar, die in mehreren Bänden erschienen waren und von denen einige noch 1992 von BBC2 für das Fernsehen und 2006 von BBC Radio 4 für den Rundfunk bearbeitet wurden. Zwei Bände mit Kurzgeschichten sind dem Horror und übernatürlichen Themen gewidmet, nämlich "Stories in the Dark", das hier in deutscher Erstausgabe vorliegt und "Stories in Grey" (deutsche Übersetzung in Vorbereitung). Er starb 1928.