Star Trek Picard 4: Zweites Ich, Uma McCormack (Buch)

Star Trek Picard 4
Zweites Ich
Uma McCormack
(Star Trek Picard: Second Self, 2022)
Übersetzung: Stephanie Pannen
Cross Cult, 2023, Taschenbuch, 362 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„Star Trek Picard“ hat buchstäblich die Geschichte der „Next Generation“-Crew weiter geschrieben, aber auch neue Figuren mit eingebracht, die ihre eigene Agenda tragen. Dazu gehören Raffi Musiker und der junge Romulaner Elnor, die nun ein eigenes Abenteuer in „Zweites Ich“ erleben dürfen, dem Roman, der eine Lücke zwischen der ersten und zweiten Staffel der Fernsehserie schließt.

 

Raffi Musiker hat nach den letzten Abenteuern eine neue Chance bekommen. Daran ist nicht zuletzt Jean-Luc Picard schuld. Denn der Admiral hat ihr die Rückkehr in den Sternenflotten-Geheimdienst ermöglicht und schickt sie nun auch noch auf eine Mission, von der selbst ihre direkten Vorgesetzten nicht viel erfahren wollen.

Dazu muss sie auf eine Welt zurückkehren, die sie in sehr schlechter Erinnerung und die ein Trauma in ihr hinterlassen hat. Dass sie dann auch noch den immer aufrechten Elnor mitnehmen soll, macht ihr zusätzlich zu schaffen. Aber genau diese Reise in die Vergangenheit sorgt dafür, dass sie sich endlich ihren Dämonen stellt.


Gleichzeitig arbeitet die Autorin auch noch einige andere Konflikte auf und lässt zumindest eine der alten Nebenfiguren auftauchen, die man so noch nicht erlebt hat. Immerhin spitzt sich die Situation zu, als Musiker einen Kriegsverbrecher aufspüren soll, der sich genau dort versteckt, wo sie eigentlich niemals hin wollte.

Die Handlung wird auf drei Zeitebenen erzählt, die am Ende doch nach und nach geschickt zusammen führen und Einiges auflösen, was zu Fragen geführt hat. Immerhin spielen dabei nicht nur die bestehenden Probleme mit den Romulanern eine Rolle, auch Bajoraner und Cardassianer kommen wieder ins Spiel.

Die Geschichte bietet viele Erinnerungsmomente und bringt noch einmal die Völker und Figuren zurück, die eher bei „Deep Space Nine“ eine Rolle spielten. Zugleich bewirkt das Abenteuer auch eine Veränderung in Raffi Musiker, die dann in der zweiten Staffel tatsächlich spürbar wird.

Die Auflösung selbst ist so typisch für das Franchise, passt aber tatsächlich zu dem, was man den Figuren auch zuschreiben würde. Zudem ist sie dicht gesponnen, so dass die Spannung bis zum Ende aufrecht gehalten wird.

Das macht „Zweites Ich“ zu einem spannenden Beitrag der „Star Trek Picard“-Serie, der tatsächlich eine Lücke schließt und ein Abenteuer erzählt, das besonders Fans gefallen wird, die vor allem Cardassianer und Bajoraner mochten.