Ren Dhark Weg ins Weltall 50: Wächterschicksal, Hajo F. Breuer (Hrsg.) (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 04. November 2014 18:00
Ren Dhark Weg ins Weltall 50
Wächterschicksal
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2014, Hardcover, 266 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-95634-011-6
Von Robert Monners
Im Zentrum unserer Galaxis braut sich ein Unheil zusammen, dem selbst die fast allmächtigen Wächter nicht Herr zu werden imstande sind. Ein Mikrouniverum hat sich hier gebildet, ein Universum, das nicht nur einem Wächter sein metallenes Leben gekostet hat, sondern eine Kugel, die wächst. Wenn sie sich weiter in der Art vergrößert, wie bisher, wird sie in naher Zukunft mit Ren Dharks Universum kollidieren – zwei Universen können nie denselben Raum einnehmen, das weiß man seit Langem.
Alarmiert von den Wächtern macht Ren Dhark sich auf, dem Mysterium auf die Spur zu kommen. Ihr Weg führt die „Point Of“ zu einem Planeten, auf dem Relikte der Mysterious zu finden sind – und die Hanzin, eine Rasse, die an chinesische Hochkulturen erinnert, und die es zunächst gar nicht gut mit unseren Raumfahrern meint.
Daneben begleiten wir den Botschafter Babylons weiterhin auf seiner Suche, sein vom Aussterben bedrohtes Volk zu retten...
Kurz nach Erscheinen dieses Jubiläumsbandes erreichte die „Ren Dhark-Fans die Nachricht, dass Expokrat und Mastermind Hajo F. Breuer gestorben ist. Vorliegender Band beweist noch einmal eindeutig, welch treibende und prägende Kraft Breuer für die Fortführung der Reihe war und wie schwer sein Erbe, das Ben B. Black antritt, wiegen wird. Zunächst bleibt an Breuer die Erinnerung, die Serie runderneuert zu haben, dabei den altbekannten Sense of Wonder erhalten und doch, sehr behutsam modernisiert zu haben.
Vorliegend führen die Autoren – Achim Mehnert, Uwe Helmut Grave und Jan Gardemann – die Handlung in eine neue Richtung. Wie gewohnt bedroht eine Gefahr die Galaxis, unsere Helden machen sich auf, herauszufinden, wer und was dahintersteckt und wie der drohende Untergang vermieden werden kann.
Soweit das gewohnte Bild. Auch der Ausflug zu den Hanzin bleibt ganz der üblichen Vorgehensweise verhaftet. Uns wird ein Fremdvolk vorgestellt, das sehr menschenähnlich daherkommt, dabei aber genügend exotische Wesenszüge offenbart, um interessant zu sein. Die Verknüpfung mit den Worgun darf ebensowenig fehlen, wie – zunächst – die Gefangennahme der Expedition; Fortsetzung folgt.
Obwohl das Rezept wohl erprobt und weidlich bekannt ist, funktioniert es weiterhin. Gerade dies ist es doch auch, was der Leser bei „Ren Dhark“ sucht: SF, wie man sie in der „guten alten Zeit“ der 70er und 80er Jahre schrieb, behutsam modernisiert, aber im Grunde genommen packende Abenteuer im Weltraum. So uniform, so stereotyp und austauschbar die Romane dabei auch sind, sie lesen sich locker und mühelos und bieten für ein paar Stunden Abwechslung vom Alltagstrott.