Jake Bible: Mega (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 16. Oktober 2014 10:24
Jake Bible
Mega
(Mega)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Andreas Schiffmann
Titelillustration von Michael Schubert
Luzifer, 2014, Taschenbuch, 318 Seiten, 11,99 EUR, ISBN 978-3-943408-45-4 (auch als eBook erhältlich)
Von Carsten Kuhr
Kennen Sie Clive Cussler, James Rollins oder Matthew Reilly? Ihre actionreichen Thriller stehen zumeist ganz oben in den Bestseller-Listen. Oder mögen Sie Filme wie „R.E.D.“ oder „The Expendables“? Völlig überdrehte, die Logik in der Pfeife rauchende Blockbuster um eine Gruppe von Spezialagenten, die ihren Gegnern zeigen, was eine Harke ist? Nun dann hätte ich da ein Buch für Sie, das Ihnen gefallen könnte.
Jake Bibles „Mega“ fängt eigentlich ganz gemäßigt damit an, dass somalische Piraten ein unter deutscher Flagge fahrendes Containerschiff angreifen und die Crew als Geiseln nehmen. Bei der Rückfahrt der kleinen, schnellen Boote, mit denen die Piraten unterwegs sind, wird eines der Boote von einem Riesenhai angegriffen und versenkt.
Das Video des Haiangriffs, das auf Youtube auftaucht, weckt das Interesse eines internationalen Konzerns. Eigentlich wollen sie nur mit dem Schutz der bei ihnen versicherten Schiffe gegen die Überfälle der Freibeuter Geld machen. Sie stellen aus ausgemusterten Navy Seals eine gemischte Einsatztruppe zusammen, die schlagkräftig und versiert darin geübt sind, Gegner auszuschalten und Geiseln zu befreien.
Doch das Rätsel um die der Forschung unbekannten, prähistorischen Wale und Haie weckt das Interesse der Anführer im Feld. Bald wird deutlich, dass hinter der Neugier an den Haien handfeste wirtschaftliche Interessen verborgen sind – und dass ein Verräter in den eigenen Reihen lauert…
Den Leser erwartet eine wahre Achterbahn-Fahrt voller rasanter Action, die vor meinem inneren Auge ein Feuerwerk an Special Effects abgebrannt hat. Da fliegen wir mit Kampfhubschraubern ins Gefecht, treffen die Scharfschützen auf hunderte von Metern ihr Ziel, d.h. ein Kopf zerplatzt, werden Hälse aufgeschlitzt und Gedärme auf dem Boden verteilt. Das ist unappetitlich, erinnert an bestes Hollywood-Kino, an Rambo und Co. Natürlich ist das plakativ, natürlich ist das unrealistisch, natürlich sind die Figuren flache Abziehbilder und der Plot unrealistisch und die Logik löchrig – doch stört mich das? Nein, nicht wirklich, denn die rasant inszenierte Handlung packt mich und zieht mich in das Buch.
So sollte man am Besten das Gehirn abschalten um den Plot wirklich genießen zu können. Dann aber wird man gut und packend unterhalten und die Zeit der Lektüre vergeht wie im Flug. Und das Beste ist, dass der Autor in den Staaten bereits einen weiteren Roman um unsere Helden veröffentlicht hat.