Buffy – The Vampire Slayer – Chroniken 1: Der erste Stich! (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 14. Juli 2009 01:00
Joss Whedon, Dan Brereton, Christopher Golden, Scott Lobdell & Fabian Nicieza
Buffy – The Vampire Slayer – Chroniken 1
Der erste Stich!
(Buffy – The Vampire Slayer: The Origin #1-3 & Buffy-The Vampire Slayer 51-54: Viva Las Buffy!, 1999 & 2002/03)
Titelbilder von Joe Bennet, Brian Horton & Paul Lee
Zeichnungen von Joe Bennet, Rick Ketchum, Cliff Richards & Will Conrad
Farben von Jeremy Cox, Guy Major & Dave McCraig
Aus dem Amerikanischen von Claudia Kern
Panini, 2009, Paperback mit Klappenbroschur, 176 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-082-0
Von Christel Scheja
Vor der sieben Staffeln umfassenden Fernsehserie »Buffy – Im Bann der Dämonen« gab es noch einen Film, der erzählt, wie Buffy zur Jägerin wurde, bevor sie nach Sunnydale kam. Allerdings hielt der Regisseur sich nicht all zu sehr an das Drehbuch von Joss Whedon, so dass dieser es gerne noch einmal freigab, als man sich entschloss, während die Serie noch im Fernsehen lief, auch eine Comic-Serie herauszugeben.
Der Panini-Verlag nimmt sich nun die Freiheit, die »Buffy-Chroniken« in passender zeitlicher Reihenfolge herauszugeben.
So sind in diesem Band zwei Miniserien zusammengefasst.
Wie alles begann«:
Buffy besucht nichts ahnend die Hemery High School in Los Angeles. Sie ist wie ihre Freundinnen eher eine durchschnittliche Schülerin, die auch schon einmal nicht lernt und abschreibt. Viel lieber sitzt sie mit anderen Mädchen plaudernd im Café oder geht Shoppen und neckt die Jungs, vor allem solche Tölpel wie Benny.
Nur die gelegentlichen Albträume, die sie an die Horrorfilme erinnert, die sie im Gegensatz zu anderen Mädchen gerne schaut, machen ihr zu schaffen, doch noch schiebt sie dies auf ihre überreizten Nerven oder Hormone.
Was sie nicht ahnt ist, dass das Böse tatsächlich erwacht ist und sein Unwesen in Los Angeles zu treiben beginnt. Ein Vampirfürst ist aus langem Schlaf erwacht und sammelt seine Getreuen um sich. Nur einer wagt es ihnen entgegen zu treten – Merrick. Er ist einer der Wächter, die auf der Suche nach der neuen Jägerin sind. Weil er zu viele hat sterben sehen, will er es bei dieser besser machen. Und so stößt er schließlich auf Buffy und erkennt, dass diese die Auserwählte ist. Er nimmt sich ihrer an, doch bevor er sie in alles einweihen kann, wird er ermordet. Und nun ist es an Buffy, die gerade erst verstanden hat, was sie eigentlich ist – alleine gegen das Böse zu bestehen.
»Viva las Buffy«:
Nach den letzten Ereignissen ist sie der Hemery High School verwiesen worden und keine andere Schule will sie aufnehmen, so dass sie nicht einmal den Abschluss machen kann. Weil ihr die Eltern auch noch die Schuld geben und ihre nächtlichen Eskapaden dafür verantwortlich machen, beschließt das Mädchen, sich mit ihrem Freund abzusetzen. In Vegas wird sicherlich keiner nach ihrem Alter fragen, und dort kann sie ihrer Bestimmung folgen, auch wenn sie immer noch nicht recht weiß, was das ist. Und so beginnt sie ihren geheimen und selbst gewählten Feldzug im Schatten der großen Casinos.
Derweil beraten sich die »Wächter« im fernen England, nachdem sie schon lange nichts mehr von Merrick gehört haben und beschließen einen anderen Mann auszusenden, der sich um die Wächterin kümmern soll. Der Posten scheint so begehrt zu sein, dass sich Rupert Giles, der eigentlich als Bibliothekar arbeitet, sogar der Schwarzen Magie bedient, um ihn zu erringen – oder hat er andere Hintergedanken.
Und in Los Angeles wirbt ein vampirischer Casinoboss einen neuen Leibwächter an. Doch kann Angelus halten, was er verspricht?
Das Schöne an den beiden Mini-Serien ist, dass sie auf ein klares Ziel hinarbeiten und nicht erst alle möglichen Schlenker machen, um diese zu erreichen. Die Geschichten werden klar und stringent erzählt, die Hinweise und Geschehnisse fügen sich bis zum Showdown gelungen ineinander und bieten gerade für die Fans der Serie interessante Einblicke, auch wenn es irritierend sein mag, dass auch schon Dawn, Buffys jüngere Schwester mit von der Partie ist, die ja erst in einer der späteren Staffeln auftaucht . Aber auch wenn man Buffy nicht kennt, kommt man mit den Geschichten gut zurecht, da sie in die Materie einführen und kein besonderes Wissen verlangen.
Die Zeichnungen sind gut bis durchschnittlich. Zwar kann man Buffy und Angel besser erkennen als in den neuen Geschichten, aber nicht immer stimmen die Proportionen und Perspektiven, manche der Action-Szenen wirken wie flüchtig dahin geworfen, gerade in der zweiten Geschichte, aber alles in allem haben die Künstler aber doch eine solide Arbeit abgeliefert.
Damit bietet »Buffy – The Vampire Slayer – Chroniken« nicht nur den Fans, sondern auch ganz normalen Lesern solide und durchweg spannende Unterhaltung. Und vielleicht wird der ein oder andere so noch auf die Serie aufmerksam und gönnt ihr einen weiteren Blick.