C. J. Cherryh: Peacemaker – Foreigner 15 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 19. Juli 2014 09:40
C. J. Cherryh
Peacemaker
Foreigner 15
Titelillustration von Todd Lockwood
DAW Books, 2014, Hardcover, 386 Seiten, ca. 25,95 US-Dollar, ISBN 978-0-7564-0883-1 (auch als eBook erhältlich)
Von Wilko Müller Jr.
Am Ende des neuen Buches aus dem „Foreigner“-Universum steht der Schock: Kann das vielleicht sogar der letzte Teil gewesen sein? Es ist der 15. Band, und er endet nicht nur ungewöhnlich versöhnlich für C. J. Cherryh, sondern auch noch mit einem geschichtlichen Überblick. Nun ja, nach 15 Romanen kann man die Sache irgendwann auch abschließen.
Jedenfalls spielt sich immer noch alles in den Tagen kurz vor dem wichtigen 9. Geburtstag des Thronerben auf der Welt der Atevi ab. Aber statt sich den Vorbereitungen dieses als Staatsfeiertag geplanten Ereignisses widmen zu können, müssen Bren Cameron und seine Begleiter – einschließlich des Thronerben – erst einmal insgeheim in die Hauptstadt zurück, denn sie wären im letzten Band ja fast Opfer eines weiteren Anschlages geworden. Bren hatte da seine Diplomatenrolle ein wenig beiseitegeschoben und mit seinen Kräften zurückgeschlagen.
Nun müssen sie schnell handeln, denn endlich ist herausgekommen, wer hinter all den Problemen der letzten Bände steckte. Tatsächlich ist es eine einzige Person in hochrangiger Stellung in der Assassinen-Gilde, welche bei den Atevi die Exekutive darstellt. Dieser „alte Mann in einem kleinen Büro“ hat seit Jahrzehnten Fäden gesponnen und Pläne geschmiedet, um seine Vorstellungen von einem Atevi-Staat durchzusetzen.
Eine so komplexe Intrige glaubhaft darzustellen und sie dann in einem fulminanten Finale aufzulösen, können sicher nur wenige Autoren so gut wie C. J. Cherryh. Wieder muss Bren an vorderster Front stehen, praktisch im Kugelhagel, weil er der Einzige ist, der das in diesem Moment kann.
Der Geburtstag Cajeiris, der deshalb zum Staatsakt wird, weil er offiziell als Erbe eingesetzt wird, verläuft dann schon fast als Ausklang und ergibt ein Happy End, was für die Autorin nicht gerade charakteristisch ist.
Einen losen Faden gibt es allerdings noch: Das Volk der Kyo, dem Bren und die anderen auf ihrer Weltraumreise etliche Bücher zuvor begegnet sind, ist immer noch da draußen und stellt eine latente Gefahr dar. Diesen Faden aufzunehmen, würde nun bedeuten, einen ganz neuen Handlungsabschnitt zu beginnen. Wäre sicher nicht schlecht. Viele Fans würden sich darüber freuen.