Donald Duck 4 (Comic)

Carls Barks
Donald Duck 4
Aus dem Amerikanischen von Dr. Erika Fuchs
Ehapa, 2013, Hardcover, 176 Seiten, 24,99 EUR, ISBN 978-3-7704-3714-6

Von Irene Salzmann

In Band 4 der Reihe „Donald Duck“ werden 19 Geschichten präsentiert, die eine Länge von 1 Seite bis 32 Seiten haben. Sie stammen aus den Jahren 1948/1949 und wurden im Laufe der Jahre ausnahmslos in verschiedenen Disney-Magazinen veröffentlicht und nachgedruckt. Wer daher über eine umfangreiche Sammlung verfügt, wird kaum etwas entdecken, was er nicht schon mindestens einmal gelesen hat. Daher richtet sich die Album-Reihe an Sammler, die eine schöne Edition ins Regal stellen wollen und die Hefte an Kinder und Enkel weitergereicht haben.

Donald und seine Neffen brechen auf, um „Im Land der viereckigen Eier“ nach den Hühnern zu suchen, die ihre Eier in dieser sensationellen Form legen. Die Wissenschaft, aber auch die Industrie, ist sehr an einigen Exemplaren für die Zucht interessiert. Die Reise ist lang und beschwerlich – und es gibt auch Betrüger, die sich an den Forschern mit gefälschten Eiern bereichern wollen. Dennoch gelangen die vier schließlich ans Ziel, bekommen jedoch Ärger mit den Eingeborenen, die alles Runde als Frevel erachten.
In „Wudu-Hudu-Zauber oder Ein Zombie geht durch die Stadt“ verwechselt ein Zombie Donald mit seinem Onkel Dagobert. Nur zögerlich rückt dieser mit der Geschichte heraus, wie er sich einst eine Menge Ärger einbrockte, den Donald nun ausbaden muss. Zusammen mit seinen Neffen und dem Zombie fliegt er nach Afrika, um sich von dem Fluch befreien zu lassen. Unglücklicherweise will der rachsüchtige Medizinmann Donald anstatt seines Onkels zu einem Winzling schrumpfen.
„Ein Fest der Liebe“ soll Weihnachten für alle werden. Zwar sind die alten Spielsachen von Donalds Neffen kaputt gegangen, dennoch schenken sie die neuen den armen Kindern, deren Eltern arbeitslos sind und die ihnen darum nichts kaufen konnten. Zum Glück hat Donald von Daisy eine Werkbank bekommen, und vereint reparieren sie die kaputten Spielzeuge.

Das sind nur drei Beispiele für die Vielfalt an Themen und Intentionen, die in den Geschichten stecken. Mal geht es um den schnellen und lustigen Gag, dann wird eine spannende Geschichte erzählt, die fantastische oder kriminalistische Elemente enthalten kann, oder sie ist lehrreich und meinungsbildend.

Auch wenn Vieles nicht mehr zeitgemäß ist (Computer & Co. hat es in den Haushalten damals noch nicht gegeben), so sind die Erzählungen selbst zeitlos und nach wie vor unterhaltsam zu lesen. Der Kenner weiß zudem, dass viele dieser Storys den Carl-Barks-Bewunderer Don Rosa zu Fortsetzungen inspirierten, beispielsweise „Im Land der viereckigen Eier“. Tatsächlich findet man auch in diesen Geschichten keine Produkte aus der Gegenwart, da sich der Künstler getreulich an den Vorgaben seines Vorbilds orientiert.

Wie immer bieten die Carls Barks gewidmeten Alben viel zeitlosen Spaß einschließlich ansprechender Zeichnungen für Groß und Klein!