Mark Brandis, Raumkadett 2: Verloren im All (Hörspiel)

Mark Brandis, Raumkadett 2
Verloren im All
Skript von Balthasar von Weymann unter Verwendung von Figuren und Kurzgeschichten von Nikolai von Michalewski
Regie & Produktion: Joachim-C. Redeker & Balthasar von Reymann
Sounddesign und Musik: Joachim-C. Redeker
Sprecher: Michael Lott, Daniel Claus, Joanna Praml, Sebastian Kluckert u.a.
Folgenreich, 2014, 1 CD, ca. 57 Minuten, ca. 9,99 EUR

Von Christel Scheja

Auch ein erfahrener Raumfahrer hat einmal klein angefangen. Deshalb erzählen die Macher von Interplanar nun Geschichten aus der Jugend ihres Helden. In „Mark Brandis, Raumkadett“ erfahren die Zuhörer nun, wie sich alles entwickelt hat. „Verloren im All“ ist bereits das zweite Abenteuer der Reihe.

Ein Jahr, nachdem er durch seinen selbstlosen Einsatz und seinen Ideenreichtum auf der Weltraumstation Tora nicht nur das Leben der Crew rettete und verhindern konnte, dass ein gefährlicher Krimineller entkam, zahlen sich diese Taten nun aus. Anstatt durch seine Mitreise als blinder Passagier auf einem Frachter sich nun auch noch die letzten Chancen auf sein Lebensziel zu verbauen, hat Mark ein Stipendium für die neu gegründete private Akademie der VEGA erhalten.
Aufgeregt begibt er sich zu der Adresse, bei der sie zu finden ist und wundert sich zunächst über den Gutshof auf dem platten Land. Doch das ist nur ein Täuschungsmanöver, findet die Ausbildung doch ganz woanders statt.

Ehe er sich versieht, landet Mark mit anderen jungen Kadetten auf einem Raumschiff im All. Und es kommt noch schlimmer, denn nach einem Angriff durch Unbekannte havariert das Schiff und nun ist es an Mark und seinen vier Kameraden, eine Lösung zu finden, um zu verhindert, dass sie noch tiefer ins All geraten. Das ist gar nicht so einfach wie es aussieht, denn alle haben ihren eigenen Kopf und müssen sich erst einmal zusammenraufen. Doch viel Zeit dazu haben sie leider nicht, denn mit jeder Minute entfernen sie sich weiter von der Erde...

War „Aufbruch zu den Sternen“ nur das Vorgeplänkel, um den Helden, seinen Hintergrund und seine Welt einzuführen, so geht es nun in „Verloren im All“ richtig zur Sache, denn Mark wird zum Raumkadetten und das bereits mit sechzehn Jahren. Die Geschichte nutzt die Gelegenheit, um ihn mit den Figuren zusammenzubringen, mit denen er vermutlich in den nächsten Folgen ein Team bilden wird, zwei etwas älteren Jungen und Mädchen, die alle ihre Eigenheiten haben. Daher dreht sich die Folge auch in erster Linie darum, wie sie zusammenarbeiten und gemeinsam eine Lösung für ihr Problem finden. Das ist aber mindestens genau so spannend wie ein actionreiches Weltraumabenteuer mit Feinden.

Wieder sind die Sprecher mit sehr viel Spaß und Humor an der Sache, geben ihr Bestes, um ihre Charaktere glaubwürdig klingen zu lassen. Man fühlt sich als sich in die Zeit der Internatsgeschichten zurückversetzt, auch wenn die Macher Liebe und Romantik gänzlich hinter die ihnen wichtigeren Werte Vertrauen und Freundschaft zurückstellen. Das Abenteuer mag zwar nicht wirklich überraschend sein, ist aber von einem ordentlichen Spannungsbogen durchzogen und weiß von Anfang bis Ende kurzweilig zu unterhalten.

Auch „Verloren im All“ der zweite Teil von „Mark Brandis, Raumkadett“ ist ein Abenteuer für Jung und Alt, das beim Hören einfach nur Spaß macht, so dass man nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Wieder einmal dürften nicht nur Fans ihren Spaß an den Erlebnissen von Mark Brandis haben, sondern auch die Hörer, die die Reihe erst neu für sich entdeckt haben. Sie macht jedenfalls auch in dieser Episode Lust auf mehr.