Star Wars 113 (Comic)

Randy Stradley
Star Wars 113
Dark Times – Feuerträger 3
(Star Wars: Dark Times Fire Carrier 4+5, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Douglas Wheatley
Zeichnungen von Gabriel Guzman
Panini, 2014, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR

Von Christel Scheja

„Feuerträger“, die neue Miniserie zu „Dark Times“ beschäftigt, sich auch diesmal nicht mit Dass Jennir, sondern mit anderen Jedi, die die „Order 66“ überlebt haben und nun einen sicheren Ort suchen, an dem sie weiterleben können.

Meister K’Krukh versucht mit einer Schar von Padawanen zu überleben, was im Moment unmöglich scheint, denn sie werden nach ihrer Flucht aus dem Lager, von dem aus sie auf andere Welten gebracht werden sollten, von der hiesigen Miliz gejagt. Sie sind gefährliche Zeugen, haben sie doch mitangesehen, dass Captain Relik und seine Leute ein falsches Spiel treiben. Denn die verzweifelten Wesen erreichen niemals ihr Ziel, sie werden schon wenige Meilen entfernt einfach in einer Schlucht entsorgt, weil die Piloten die Laderäume öffnen. In den Wäldern des Planeten führen die Jedi nun einen verzweifelten Überlebenskampf, der einige von ihnen bis an die Grenzen dessen treibt, was sie ertragen können, ein Mädchen sogar darüberhinaus. Zwar finden sie in den Eingeborenen Verbündete, aber auch mit diesen sind sie den schwerbewaffneten Killern unterlegen – bis zu dem Moment, in dem sich das Blatt unerwartet wendet.

Schon im letzten Heft wurde angedeutet, dass nicht alle imperialen Offiziere gehorsame Befehlsempfänger des Imperators und seiner Verbündeten sind, sondern durchaus noch einen eigenen Willen haben. Commander Teron erweist sich als positives Beispiel für einen Soldaten, der nicht unbedingt nur den Befehlen, sondern auch seinem Gewissen folgt, auch wenn er eigentlich weiß, dass er die Jedi verhaften und ausliefern müsste. Im Gegensatz dazu ereilt die Drahtzieher in der Miliz das gerechte Schicksal für den Massenmord an den Flüchtlingen, was aber auch nur ein schwacher Trost für die Jedi sein kann. Denn auch wenn sie jetzt eine Zuflucht finden, so müssen sie doch um Tote und andere Verluste trauern.

Wieder sind diese Entwicklungen in eine abwechslungsreiche Handlung eingebettet, die viel Action bietet, aber auch schon Weichen für die Zukunft stellt, die in weiteren Miniserien aufgegriffen werden könnten. Alles in allem ist diese Geschichte aber in sich geschlossen und lässt den Leser mit einem guten Gefühl zurück.

„Feuerträger“ findet in der 113. Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie einen angemessenen und runden Abschluss, der wieder einmal zeigt, warum gerade diese Comics viel mehr Tiefgang haben als andere. Denn hier geht es nicht nur um reine Action, sondern auch eine differenzierte Darstellung des frühen Imperiums, die sich sehen lassen kann.