Perry Rhodan 2741: Die Ordische Stele, Christian Montillon (Buch)

Perry Rhodan 2741
Die Ordische Stele
Christian Montillon
Cover: Arndt Drechsler
VPM, 2014, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Christoph Alexander Schmidberger

Die Onryonen haben Aurora, Sitz des Galaktikums, belagert. Ihr Kommandant Penccas Khelliod landet mit seinem Flaggschiff auf dem Raumhafen des Planeten. Von dort aus überwacht er die Installation der Ordischen Stele, über deren Funktion die Galaktiker allenfalls spekulieren können. Nach dem Aufstellen der Stele macht sich der Vorsitzende des Galaktikums, Ufo, höchstpersönlich und in aller Medienöffentlichkeit ein Auge von der ganzen Sache. Dabei offenbart sich ihm die Funktion der Stele.

Erbost bringt er Kommandant Penccas dazu, ihn und zwei Leibwächter an Bord des Flaggschiffes einzuladen. Penccas ahnt jedoch nicht, dass der dicke Mehandor-Leibwächter Tenkroden niemand anderes als Lordadmiral Monkey in Maskerade ist. Dieser trägt zusätzlich in seiner Körperverkleidung den todkranken Swoon Gyr Boskaide mit sich, dem während des Risikoeinsatzes eine besondere Aufgabe zufällt. Bei der gemeinsamen Unterredung mit Penccas an Bord des Raumers kommt es plötzlich zu einer Explosion…

Co-Exposé-Autor Christian Montillon hat es einfach drauf. Der Mann kann wirklich spannende Romane schreiben. So ist auch „Die Ordische Stele“ ein Glanzlicht des Zyklus. Alles andere wäre auch verwunderlich gewesen, ist der Plot um den versuchten Raub eines Linearraumtorpedos doch eine Steilvorlage für explosive Agenten-Action. Da hatte es Arndt Ellmer mit seinem Vorgänger-Roman eher schwer, da dieser praktisch nur das vorbereitende Geplänkel war. Montillon aber kann aus dem Vollen schöpfen. Zusätzlich zum Risiko-Einsatz des Oxtorners Monkey, einer Figur ganz im Stil und Look des Weltraum-Antihelden Riddick, bringt ein Nebenplot die ebenfalls aktionsreich erzählte Flucht zweier Geheimnisträger. Es gibt einige Tote zu beklagen, aber Montillon hält sich angenehm zurück in der Schilderung der Tötungsszenen und schafft es, mit dem Swoon Gyr noch ein wenig Wehmut in die ansonsten dramatische Handlung zu bringen.

Klarer Sieger im Rennen um Sympathie-Werte ist aber besagter Monkey, der ungeahnt schillernd geschildert wird. Ronald Tekeners Ableben, der ja zuvor der ausführende Star-Agent unter Monkeys USO-Kommando war, und dessen Figur im Grunde nach über 4 Jahrzehnten Realzeit auserzählt war, lässt Monkey endlich den nötigen Raum, um sich entfalten zu können. Vielleicht wird sich das im Nachhinein noch als genialer Schachzug herausstellen. Schließlich hätte man Monkey bei seinem bisherigen narrativen Status auch ohne großen Verlust in den Konverter für Zellaktivatorträger werfen können. Bravo, Christian Montillon!

Großes Kompliment auch an Arndt Drechsler für eines der besten Titelbilder seit Serienbeginn!