Conan 14: Natokh der Zauberer (Comic)
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- Veröffentlicht: Freitag, 28. Februar 2014 09:24

Timothy Truman, Robert E. Howard
Conan 14
Natokh der Zauberer
(Conan the Cimmerian # 8-13, 2009)
Aus dem Amerkanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Joseph Michael Lisner
Zeichnungen von Thomas Giorello
Farben von Jose Villarubia
Panini, 2010, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-958-8
Von Irene Salzmann
Ein Dieb erweckt versehentlich den Zauberer Natohk zu neuem Leben und bezahlt dafür mit seinem Tod.Kurze Zeit später macht das Gerücht die Runde, dass Natohk ein riesiges Heer um sich schart, um sich die Welt Untertan zu machen.
Wer sich ihm in den Weg stellt, wird ausgelöscht; wer sich ihm anschließt, darf am Leben bleiben. Als Frau an seiner Seite begehrt Natohk die schöne Prinzessin Yasmela von Khoraja, eines der Reiche, dem er nicht mehr fern ist.
Nachdem Natohk Yasmela im Traum erschien, bittet die verängstigte Prinzessin die Götter um Hilfe, die ihr Conan senden, der sich dem Söldnerheer von Almaric dem Löwen angeschlossen hat. Gegen den Willen des Adels erhebt Yasmela Conan zum Heerführer, eine Aufgabe, die er annimmt, obwohl die kleine Streitmacht kaum etwas gegen Natohks Soldaten und Zauber ausrichten kann. Allerdings hat Conan inzwischen viel über Strategie gelernt und setzt auf einen verwegenen Plan. Dieser scheint aufzugehen, doch es gelingt Natohk, Yasmela zu entführen…
Der 14. „Conan“-Band bietet ein in sich abgeschlossenes Abenteuer, das alles hat, was man sich von einem Sword & Sorcery-Comic nur wünschen kann: einen starken, klugen Helden, der, obschon er ein Barbar ist, edelmütig handelt, eine schöne Frau an seiner Seite, die seine Hilfe zu schätzen weiß, treue Verbündete sowie neidische Gegenspieler und vor allem einen gefährlichen, bösen Zauberer, der von finsteren Kreaturen beschützt wird und besiegt werden muss.
Timothy Truman adaptierte hierfür eine Original-Story von Conan-Schöpfer Robert E. Howard, was zweifellos mit dazu beitrug, dass man einem Conan begegnet, wie man ihn sich stets anhand der Buch-Lektüre vorstellte. Der Protagonist erweist sich als lernfähig und entwickelt sich weiter, was notwendig ist, um einen Feind zu besiegen, der ein gigantisches Heer kontrolliert und sich schwarzer Magie bedient. Für seinen Mut erhält Conan den verdienten Lohn, während sein Gegner an sich selbst und seiner Gier scheitert. Doch damit ist das Böse längst nicht von der Welt getilgt.
Die Geschichte wurde von Tomàs Giorello in ansprechenden, dem Genre angemessenen Zeichnungen umgesetzt. Seine Helden sind muskelbepackt und mächtig, seine Frauen schön, der alte Zauberer und die Monster gruselig. Am Ende des Bandes findet sich eine Galerie mit Bleistiftzeichnungen, getuschten Bildern und kolorierten Cover-Motiven ohne Text. Einige davon und auch die Titelillustration stammen von Joseph Michael Linsner, dessen Serie „Dawn“ sein bekanntestes Werk ist.
„Conan“ 14 zählt zu den schönsten Abenteuern des Fantasy-Helden, sowohl was die Qualität der Story als auch die der Zeichnungen betrifft. Schätzt man das Genre und Conan insbesondere, sollte man sich dieses grandiose Abenteuer, das man ganz ohne Vorkenntnisse lesen kann, nicht entgehen lassen.