Die Elfen 9: Tod in der Nachtzinne (Hörspiel)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 26. Februar 2014 12:30
Bernhard Hennen, Dennis Ehrhardt (Hörspielbearbeitung)
Die Elfen 9: Tod in der Nachtzinne
Sprecher: Helmut Krauss, Ranja Bonalana, Dennis Schmidt-Voß, Philipp Draeger u.a.
Musik und Sounddesign von Andreas Meye
Titelbild von Sandobal
Folgenreich, 2014, 1 CD, ca. 70 Minuten, ca. 9,99 EUR
Von Christel Scheja
Die neunte Episode von „Die Elfen“ wendet sich in „Tod in der Nachtzinne“ von den Ereignissen im Reich der Elfen ab und wieder den Geschehnissen im Fjordland zu.
Wenige Wochen nachdem die Trolle über die Menschen hergefallen sind, die Schlacht am Mordstein die Entscheidung brachte und viele der Sterblichen in die Berge geflohen sind, versuchen sie wieder Fuß und neuen Mut zu fassen, nicht ahnend, dass sich ein anderer Feind in ihre Mitte schleicht.
Ulric, der Sohn des Königs ist unterwegs, um sich die Aufräumarbeiten genauer anzusehen und Hilfe zu beschaffen, wenn es nötig sein sollte. Dabei lernt er auch Jules kennen, einen klugen und gelehrten Mann, der offensichtlich sogar in die Zukunft schauen kann und dunkle Schatten über dem jungen Mann sieht. Doch kann und soll er dem charismatischen Mitglied der geheimnisvollen Tjured-Bruderschaft, die immer mehr Anhänger gewinnt, wirklich glauben und vertrauen? Oder doch eher seinem Instinkt, der ihn warnt?
Dem Baumeister Guido, der mehr über alles weiß und der so gerne reden würde, sind leider die Lippen verschlossen und er hat nur noch eine Hoffnung – dass Katlin, das wilde Mädchen aus den Bergen, seine Zeichen zu deuten weiß.
Spannend und actionreich geht die Geschichte in diesem Teil weiter und beleuchtet nun eine andere Gefahr, die das Menschenreich langsam von innen her zerfrisst und verändert. Die Zuhörer erfahren weitaus mehr über die Machenschaften der Tjured-Bruderschaft und ihre Verbindung zu den Erzfeinden der Elfen, was aber die Neugier noch steigert, wartet man doch gespannt darauf, wer wann den richtigen Riecher hat.
Handlungsfäden, die schon lange geruht haben, werden weitergesponnen und miteinander verwoben. Vertraute und neue Figuren steuern langsam aber sicher auf den Höhepunkt der Geschichte zu. Noch werden allerdings Weichen gestellt, so dass längst nicht alle Fragen beantwortet werden.
Die Sprecher sind wieder begeistert bei der Sache. Sie drücken ihre Gefühlsregungen deutlich aber nicht zu übertrieben mit den eigenen Stimmen aus, wissen nicht nur durch ihre Rede sondern auch ihren Tonfall zu fesseln. Dazu kommt gut auf die Szenen abgestimmte Musik und nicht zuletzt ein Soundteppich, der dabei hilft, tiefer in die Welt einzutauchen und das Kopfkino in Gang zu setzen.
Alles in allem erweist sich auch diese Episode wieder als äußerst spannend, auch wenn man die vorhergehenden kennen sollte, um alles verstehen zu können.
„Tod in der Nachtzinne“ ist von derselben hohen Qualität wie auch seine Vorgänger und macht „Die Elfen“ damit auch weiterhin zu den qualitativ und inhaltlich hochwertigsten aktuellen Fantasy-Hörspielserie, deren weitere Folgen man nur ungeduldig erwarten kann.