Disney: Hall of Fame 19: Don Rosa 7 (Comic)

Disney: Hall of Fame 19
Don Rosa 7
Aus dem Amerikanischen von Peter Daibenzeiher und Jano Rohleder
Aus dem Norwegischen von Etsche Hoffmann-Mahler
Mit Vorworten von Don Rosa und Henning Hagerup
Ehapa, 2010, Hardcover, 170 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3401-5

Von Irene Salzmann

Die „Hall of Fame“ entwickelt sich zunehmend zu einer Hommage an Don Rosa, denn nun liegt bereits der siebte Band vor, der den Werken dieses Künstlers gewidmet ist, und ein achter, der die Reihe abschließt, soll noch folgen. Wie in den bisherigen Büchern erfährt der Leser aus den Vorworten Näheres über Don Rosa und seine Arbeitsweise sowie von ihm selbst so manches interessante Detail zu den jeweiligen Geschichten.

Sieben Storys aus den Jahren 1999 bis 2002 sind es diesmal, und alle wurden bereits in diversen Disney-Comics veröffentlicht. Sammler sollten dennoch zugreifen, denn die Gestaltung der Reihe ist sehr schön, die Hintergrundinformationen sind lesenswert, außerdem gibt es Bonus-Material wie Skizzen und Cover-Illustrationen zu sehen.

In „Die Münze“ sind es weniger die Ducks und andere als das titelgebende Objekt selbst, das im Mittelpunkt der Handlung steht. Man begleitet den Taler auf seiner abenteuerlichen Reise ab dem Moment, in dem Onkel Dagobert ihn aus der Hand gibt und bis er wieder zu ihm zurückkehrt.
„Aaaaaatacke!“ heißt es, als Onkel Dagobert sein Vermögen von praktisch allen Verbrechern weit und breit bedroht sieht. Das Lauschgerät, das Daniel Düsentrieb entwickelte und mit dem sich der reichste Erpel der Welt rechtzeitig auf jeden Angriff vorzubereiten hofft, erweist sich jedoch als empfindlicher, als gedacht.
Donald bringt seine Neffen zu einem Pfadfindertreffen nach Mexiko. Zufällig begegnet er dort alten Freunden von früher: José Carioca und Panchito Pistoles, mit denen er sogleich bis über beide Ohren im Schlamassel steckt, denn ein Räuber will Panchito den Schatz abjagen, den dieser gerade gefunden hat. Das führt zu der „Rückkehr der drei Caballeros“.
In „Gauner gegen Geldspeicher“ bemühen sich die Panzerknacker, mit Hilfe von Blaupausen in Onkel Dagoberts bestens gesicherten Geldspeicher einzudringen. Zunächst scheint alles zu klappen, doch dann werden die Panzerknacker zu Opfern der Tücke, die den vielen Fallen innewohnt.
Onkel Dagobert begibt sich zusammen mit seinen Neffen auf die Suche nach der „Krone der Kreuzfahrerkönige“. Als sie nach einer langen Schnitzeljagd endlich am Ziel sind, erwartet sie dort eine böse Überraschung, denn auch andere sind hinter dem Schatz her.
Gundel Gaukeley hat einen neuen Zauber: „Vergiss es!“ Während Onkel Dagobert und Donald gegen die üble Magie des Vergessens ankämpfen, gelingt es ihr, mit dem Glückstaler zu entkommen.
Wer hätte gedacht, dass „Düsentriebs erster Erfolg“ auf Donalds Konto geht und die Geburtsstunde von Helferlein ist?

Die Storys sind witzig und immer von vorne bis hinten gründlich durchdacht. Kaum ein Autor gibt sich so große Mühe, (historische) Details zu recherchieren und aus ihnen eine überzeugende Abenteuergeschichte zu entwickeln wie Don Rosa. Dadurch verlangt er auch von den Übersetzern sehr viel, die außerdem im Auge behalten müssen, dass sich der Künstler strikt an Carl Barks Vorgaben und dessen Erzählungen orientiert, die nur bis in die 50er Jahre reichen, sodass Anspielungen auf aktuelle Entwicklungen tabu sind. Tatsächlich vermisst man die Handys, Playstation etc. überhaupt nicht. So entdeckt man in jedem Band immer wieder etwas Neues, das man nicht wusste – und das macht die „Hall of Fame“ zu einer wahrlich schönen Reihe für kleine und mehr noch für große Disney-Fans und Sammler.