Professor Zamorra 48: Der Leichenfledderer, Christian Schwarz (Buch)

Professor Zamorra 48
Der Leichenfledderer
Christian Schwarz
Titelillustration von Sandobal
Zaubermond, 2013, Taschenbuch, 204 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Das Telefon klingelt auf Chateau Montagne und ein Hilferuf erreicht unsere wackeren Kämpfer wider das Böse. Auf einem Friedhof mitten in New York manifestiert sich eine dunkle Kirche, die darauf befestigten Gargoyles suchen fleischgeworden nach Nahrung – unschuldiger, menschlicher Nahrung!Gleichzeitig meldet sich auch ein Texaner bei Zamorra, dessen Tochter ebenso wie er selbst von einem Geistermädchen heimgesucht wird. Dieses verlangt ultimativ, Professor Zamorra herbeizuschaffen um diesen vor einer großen Gefahr zu warnen.

An zwei Stellen kann selbst unser wackerer Professor nicht sein, so dass das Dream-Team sich aufsplittet. Während Zamorra Texas seine Referenz erweist, kümmert sich Nicole um die Vorgänge in New York...

Christian Schwarz gehört für mich zu den besten Autoren des „Zamorra“-Teams. Immer dann, wenn er tief in die Vergangenheit vordringt, seine Grusel-Handlung in einem historischen Setting ansiedelt, sei es, dass er im alten Ägypten wildert oder die Mythen seiner oberschwäbischen Heimat einfließen lässt, vermochte er mich in besonderem Maße zu fesseln.

In seinem neuen Zamorra-Abenteuer bleibt er im Hier und Jetzt, auch wenn ein ganz kurzer Ausflug in die Zeit der Besiedlung des Westens eingeschoben wird. Es geht in die Staaten, wobei er doch weidlich gängige Vorurteile durch den Kakao zieht. Gerade die Darstellung der Texaner als „Über-Bayern“ der USA weiß hier für mächtig Arbeit bei den Schmunzel-Gesichtszügen zu sorgen. Die Grusel-Szenen selbst bewegen sich ganz im Bereich des Üblichen und Bekannten, wobei er nochmals auf das weitere Schicksal des in der Zeit verschollenen Schülers Zamorras, Dylan, eingeht.

Insgesamt ein recht unterhaltsamer, wenn auch nicht überragender Roman.