Nautilus 118 (Magazin)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 29. Dezember 2013 19:59

Nautilus 118
Januar 2014
Abenteuer Medien Verlag, 2013, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)
Von Christel Scheja
Ein neues Jahr beginnt und damit wieder einmal ein neuer Zyklus an Filmen und Themen, denen sich auch die „Nautilus“ widmen wird. Aufgrund von drei sehr unterschiedlichen Filmen gibt es diesmal gleich drei Schwerpunktthemen in der aktuellen Ausgabe.
Die „Heilkunst im Mittelalter“ ist eine Mischung aus Folklore, Aberglauben und Wissenschaft, dem auch ein Artikel nachgeht, der die ausführliche Filmvorstellung von „Der Medicus“ begleitet.
Während in den USA bereits die vierte Staffel der Erfolgsserie „Game of Thrones“ vorbereitet wird, müssen die deutschen Fernsehzuschauer noch auf die Ausstrahlung der dritten warten. Das hindert die Autoren aber nicht daran, schon einmal zusammenzufassen, mit welchen Elementen aus den Büchern sich die neue Staffel beschäftigen wird. Auch gibt es einen Blick hinter die Kulissen der Trickschmiede und auf die Energie der Fans, eigene Filme zum Thema zu drehen.
„Samurai und Ronin“ faszinieren seit dem Siegeszug der Mangas und Animes auch viele Leser und Zuschauer aus dem Westen. Der im Januar neu in die Kinos kommende Film „47 Ronin“ gibt Grund genug, einen genaueren Blick auf die Kriegerkultur Japans zu werfen.
Dazu gibt es weitere Filmvorstellungen und Interviews zu den Blockbustern der letzten Monate wie „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ und „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ und nicht zuletzt die üblichen Rubriken.
Immerhin gibt es diesmal gleich zwei interessante Hintergrundartikel, durch die die „Nautilus“ ein wenig aus der Masse herausragt. Allerdings sind sie sehr unterschiedlich gehalten. Während „Folklore und Magie“ durchaus auch mit überraschenden kleinen Details und ungewöhnlichen Informationen aufwartet, erweist sich „Loyalität – die Geschichte der Samurai“ eher als sehr grober Überblick über das Thema, der nicht auf Einzelheiten eingeht, aber als Einführung in die Welt der Samurai sehr gut zu verwenden ist.
Man merkt den Interviews an, dass sie von den Filmfirmen übernommen wurden – entsprechend positiv sind die Fragen gestellt und werden so auch beantwortet; die Informationen sind allerdings eher dürftig, die man aus ihnen ziehen kann. Interessant ist dagegen die Filmauswahl, die sich diesmal auf Streifen konzentriert, die vermutlich eher im Schatten der Blockbuster untergehen. „Only Lovers Left Alive“ etwa zeigt Vampire auch einmal von einer ganz anderen Seite, und die Phantastik in „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ ist eher verhalten, wenn auch dennoch irgendwie vorhanden.
Alles in allem präsentiert sich die Ausgabe jedoch wieder mit einem interessanteren Mix an Themen als in den letzten Monaten.
Wer sich von der Darstellung der Vergangenheit in Filmen wie „Der Medicus“ und „47 Ronin“ angesprochen fühlt, der sollte auf jeden Fall einen Blick in die aktuelle „Nautilus“ werfen, bietet diese doch interessante Hintergrundartikel zusätzlich zu den obligatorischen Filmvorstellungen. Alle anderen sollten sie sich vielleicht erst einmal in Ruhe ansehen.