Warhammer 40.000: Die Gabe des Imperators, Aaron Dembski-Bowden (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 23. Dezember 2013 22:34

Warhammer 40.000
Die Gabe des Imperators
(The Emperor’s Gift)
Aaron Dembski-Bowden
Aus dem Englischen übersetzt von Stefan Behrenbruch
Titelillustration von Cheoljoo Lee
Black Library, 2013, Hardcover, 316 Seiten, 19,99 EUR, ISBN 978-1-78193-031-1
Von Carsten Kuhr
Sie sind Legende. Kaum einer im Sternenreich des Imperators ahnt, dass es sie wirklich gibt: die Grey Knights, sagenumwobene Krieger, die im Kampf gegen die Dämonen des Warp die erste und letzte Speerspitze darstellen. Nur eines von ca. einer Millionen Kindern, die auf den Straßen der Planeten ausgewählt und nach Titan gebracht werden, übersteht die Ausbildung um dann, im Verbund mit seinen Kameraden, zu dienen.
Hyperion war eines der größten Talente, auf das der Orden jemals gestoßen ist. Seine Kräfte hätten ihn zum überragenden Kämpfer machen können, wenn ihn nicht jugendlicher Überschwung, Verantwortungslosigkeit und Impulsivität immer wieder außerhalb des Teams agieren lassen würden.
An der Seite einer Inquisitorin treffen sie auf ein im Warp angegriffenes, havariertes Schiff des Wolf-Clans. Beim Angriff der Grey Knights auf den Navigator besetzten Dämon kommt einer der Kämpfer ums Leben, als er Hyperion rettet. Mit dieser Schuld geschlagen, machen sich die Grey Knights zunächst auf, die Nachricht vom Angriff nach Titan zu bringen. Die Spur führt sie danach nach Armageddon – einer Welt, eine Schlacht, die in die Historie eingehen wird…
Zum ersten Mal erhält ein „40k“-Roman bei uns die Weihen des Hardcovers. Und der Verlag hat sehr sorgfältig ausgewählt, welchen Roman man dem Leser hier anbietet. Mit Aaron Dembski-Bowden hat man einen der versiertesten Autoren des „Warhammer 40.000“-Universums ausgewählt, um den Leser mit heroischen Kampfbeschreibungen an die Seiten zu fesseln.
Gleich zu Beginn packt er den Leser durch die Beschreibung eines Einsatzes der Grey Knights, die einen verräterischen Herrscher im Auftrag der Inquisition richten. Schon hier, und dies setzt sich über den ganzen Roman hinaus fort, wird deutlich, auf welch intime Art und Weise die geistig miteinander verbundenen Knights im Einsatz vorgehen. Das wirkt auf den Leser sehr realistisch, atmet förmlich den Duft der Mission, wenn die Knights ihren jungen Kämpfer bremsen müssen und er unter den Schuldgefühlen ob seiner Verfehlungen leidet. Später, im Kampf um Armageddon erleben wir die Grey Knights im direkten Vergleich zu den Wolfs Clans. Auch hier beglückt uns der Autor mit interessanten weil nicht stromlinienförmigen Charakteren sowie packenden Kampfbeschreibungen.
Da schlägt das Herz eines jeden „40k“-Fans höher, auch wenn der Preis für das doch recht dünne Buch etwas hoch ausgefallen ist.