Perry Rhodan 2730: Gefängniswelten, Michael Marcus Thurner (Buch)

Perry Rhodan 2731
Gefängniswelten
Michael Marcus Thurner
Cover: Alfred Kelsner
VPM, 2013, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Christoph Alexander Schmidberger

Wieder einmal ist ein terranisches Team auf der Suche nach Perry Rhodan und Bostich. An Bord des Posbifragmentraumers KRUSENSTERN reisen der relativ unsterbliche Mutant Gucky, die beiden Haluter Icho Tolot und Avan Tacrol, Perry Rhodans Enkelin Farye Sepheroa, der exzentrische Milliardär und Schiffseigentümer Viccor Bughassidow und eine illustre Schiffsbesatzung aus skurrilen Posbis und Terranern. Die tefrodische Agentin Toio Zindher wird wegen ihrer besonderen Parakräfte – sie ist eine Vitaltelepathin mitgeführt. Gucky zwingt sie mittels seiner eigenen telepathischen Kräfte, auf sogenannten Dunkelplaneten nach den beiden Gefangenen zu spüren.

Um ihre wahren Absichten zu verschleiern, schicken die Gefährten ein Beiboot der Posbis vor, nämlich die BRUSSILOW II, bemannt mit den Posbis Madame Ratgeber, Grüner Heinerich und Jigsaw. Diese verwickeln die am jeweiligen Dunkelplaneten stationierten Onryonen in ablenkende Gespräche, während Gucky und Zindher im Verborgenen ihrer Aufgabe nachgehen. Ein erster Versuch bei der Dunkelwelt Gorgesd bleibt ergebnislos; auf Bootasha wird man jedoch fündig. Die beiden Haluter unternehmen zusammen mit Posbis ein riskantes Unternehmen, um unbemerkt auf die Dunkelwelt zu gelangen und Gucky nachzuholen. In einem Habitat der Onryonen entern sie einen Lithosphärentaucher, auch Voycrandgenannt, und stoßen mit dessen Hilfe ins Innere der Dunkelwelt vor, wo sich Perry Rhodan und Bostich in einer Bußklausebefinden sollen.

Eine zweite Handlungsebene zeigt Viccor Bughassidow und Marian Yonder, den eigentlichen Schiffskommandanten der KRUSENSTERN, der momentan von der Posbi Jawna Togoya ersetzt wird, im Gespräch. Sie sehen sich aktuelle Nachrichtenübertragungen an und diskutieren diese.

„Gefängniswelten“ von Michael Marcus Thurner ist ein grundsolider „Perry Rhodan“-Roman, der ohne besonderen Höhepunkt auskommen muss, dafür aber mit drollig geschilderten Posbis und Halutern aufwarten kann. Die mentale „Vergewaltigung“ Zindhers durch Gucky führt in moralische Grauzonen, das Nachrichtenzappen von Bughassidow und Yonder ist ein netter Einfall, um dem Leser neue Entwicklungen im Perryversum anzudeuten. Richtig spannend wird es erst auf der Dunkelwelt Bootasha. Einerseits fiebert man mit, ob die Rettung der beiden Fraktoren Perry und Bostich gelingen kann, andererseits ist allein das Setting mit den Voycrandenein Garant für den allseits beliebten Sense of Wonder. Der Wiener Autor kann reinen Gewissens als eine der quantitativen wie qualitativen Stützen des Autorenkollektivs gesehen werden, immerhin ist dies bereits sein 6. Titel für den laufenden Zyklus und darunter waren echte Perlen.