Star Trek New Frontier 9: Excalibur: Restauration, Peter David (Buch)

Star Trek New Frontier 9
Excalibur: Restauration
Peter David
(Star Trek – New Frontier: Excalibur – Restauration, 2001)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Claudia Kern
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2013, Taschenbuch, 420 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-180-1 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Endlich haben sich die Besatzungsmitglieder der „Excalibur“ mit dem Tod ihres Captains Makenzie Calhoun abgefunden und ein neues Leben begonnen. Viele setzen ihre Karriere bei der Sternenflotte fort, andere wieder gehen andere Wege – aber alle halten die Erinnerung in sich wach, vor allem Commander, nun Captain, Elizabeth Shelby.

Doch ganz so einfach ist es nicht, einen Neuanfang zu machen, denn die Vergangenheit ist unvergessen, vor allem für einen. Das verrät „Excalibur: Restauration“, der neunte Band der „Star Trek New Frontier“-Reihe.

Captain Elizabeth Paula Shelby hat nun endlich das erreicht, was sie sich immer wünschte, sie übernimmt das Kommando eines eigenen Schiffes. Aber warum ist sie nicht glücklich über die Führung der „Exeter“? Liegt es an der ungewohnten Verantwortung, an der Tatsache, dass sie mit einigen Personen an Bord, wie dem Ersten Offizier, nicht warm wird, oder an ihrer eigenen psychischen Situation? Immerhin ist nicht einmal ein Jahr seit der Zerstörung der „Excalibur“ und dem Tod Calhouns vergangen. Doch dann muss sie sich erst einmal auf wichtigere Dinge konzentrieren, denn es gilt, wieder einmal Krieg zwischen zwei Völkern zu verhindern und dabei auch ungewöhnliche Wege zu gehen.

Niemand ahnt, dass Mackenzie Calhoun nicht bei der Explosion gestorben ist, sondern überlebt hat. Verletzt und erschöpft findet er sich auf einem kargen Planeten wieder, der Wüstenwelt Yakaba. Dort kümmert sich die Außenseiterin Rheela um ihn, die nur geduldet wird, weil sie eine ganz besonders nützliche Gabe für ihre Dorfgemeinschaft besitzt: sie kann es regnen lassen. Während der Captain einen Weg sucht, den Planeten zu verlassen und zur Förderation zurückzukehren, muss er sich nicht nur dem Misstrauen der Einheimischen, sondern auch einem Feind aus der Vergangenheit stellen, der ihn nicht vergessen hat.

Man kann es schon ahnen – die Geschichte steuert auf den unvermeidlichen Abschluss der „Excalibur“-Trilogie hin. Der Band widmet sich nun ganz den wichtigsten Personen des Schiffes; zum einen ist da Elizabeth Shelby, die endlich mit allem, was sie belastet, abschließen und lernen muss, wirklich ein Captain zu sein, zum anderen Calhoun, der wider Erwarten lebt und nun alles tun muss, um sich aus einer prekären Lage zu retten. Genau diese beiden Themen setzt der Roman in zwei spannenden, parallel laufenden Handlungen um. Actionreich und dramatisch müssen beide Helden zeigen, aus was für einem Holz sie geschnitzt sind und dürfen sich dabei nicht selbst verleugnen. So wird man recht gut unterhalten, auch wenn es am Ende ein wenig sehr schnell mit der Rückkehr des Captains geht, der im genau passenden Moment auftaucht, ohne erst einmal genausten überprüft worden zu sein

Doch diese kleine Schwäche der Handlung wird durch interessante Charakterzeichnungen wettgemacht, ein paar überraschenden Wendungen und viel Dramatik. Am Ende kann man recht zufrieden mit dem Verlauf sein, denn alle offenen Fragen der Trilogie werden beantwortet und die Serie kann – wenn auch mit anderen Vorzeichen –, interessant weitergehen.

„Excalibur: Restauration“ ist ein gelungener Abschlussband der Trilogie, die vermutlich die „Star Trek Final Frontier“-Reihe zu einem vorläufigen Ende kommen lässt. Immerhin erfährt man endlich, wie Calhoun überlebt hat und darf noch einmal miterleben, wie er sich ohne Schiff und Crew durchschlägt, ebenso wie Elizabeth Shelby, die sich lange ersehnten Herausforderungen stellen muss.