Perry Rhodan 2721: Der Paradieb, Leo Lukas (Buch)

Perry Rhodan 2721
Der Paradieb
Leo Lukas
Cover: Swen Papenbrock
VPM, 2013, Heft, 68 Seiten, 1,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf J. Menke

Das Atopische Tribunal hat Luna übernommen und fordert Rhodan und Bostich vor Gericht: Sie sollen für angebliche Untaten in Vergangenheit und Zukunft zur Verantwortung gezogen werden. Rätselhaft bleiben die Hintergründe: wer steckt dahinter und welchen wirklichen Zweck verfolgt man? Während Perry das Polyport-System abschaltet, weil es scheinbar von unbekannten Mächten bedroht wird, spitzt sich in der Milchstraße die Situation zu.

In der Eastside entbrennt ein Konflikt zwischen Blues und Tefrodern, und bei Arkon taucht ein Atopischer Richter in Personalunion auf, durchdringt den Kristallschirm einfach und erklärt das Arkon-System zum neuen Sitz des Tribunals. Darüberhinaus haben die Arkoniden jetzt fünf Jahre Zeit, um eine neue Heimat zu finden. Immerhin scheint das Sonnensystem momentan sicher – nachdem der Erdmond versetzt wurde, hat sich das System in einen Schirm gehüllt.

Die vier Eroberer genannten tefrodischen Mutanten machen sich auf und reisen ins Solsystem ein. Ihr Auftrag: Perry Rhodan ausfindig und nach Möglichkeit dingfest machen – der tefrodische Tamaron rechnet sich mit diesem Coup Chancen auf den von den Atopen ausgelobten Zellaktivator aus. Es gelingt ihnen, ihre Identität zu verschleiern und aus dem Untergrund heraus zu agieren.

Mittels eines Experiments gelingt es endlich, Gucky aus seinem Koma zu erwecken. Dabei stellt sich heraus, dass er unter einer Teilanamnese leidet und außerdem seine Parafähigkeiten verlorengegangen sind. Als bei einem Unfall ein anderer Mutant stirbt, übernimmt Gucky überraschend dessen Fähigkeit – wie sich herausstellt, hat sich sein Potential erhöht und wenn andere Mutanten sterben, kann er deren Fähigkeiten übernehmen. Nachdem ein Selbstmord Guckys verhindert werden kann, entschließt er sich, Perry bei dessen Plänen zu helfen.

Gucky ist zurück – allerdings anders, als erwartet: Seine Parafähigkeiten sind abhanden gekommen, immerhin kann er nun Fähigkeiten anderer Mutanten übernehmen, scheinbar auch durch Mord, wenn nötig. Damit erhält diese Figur eine neue Dimension und seine Fähigkeiten werden zumindest für den Moment etwas eingeschränkt. Eine hervorragende Idee, um das Rundum-Lösungsmittel Gucky etwas einzuschränken. Auch wird der lustige Mausbiber dadurch als Figur etwas düsterer und komplexer, eine Entwicklung, die zu begrüßen ist.

Der Roman von Leo Lukas besticht ansonsten vor allem durch eine interessante Schilderung der Verhältnisse im Solsystem, die ein lebhaftes Bild der aktuellen Situation dort ergeben. Insgesamt handelt es sich wohl um ein Vorspiel zum Aufeinandertreffen von Gucky und den vier Eroberern. Wer wird diesen Kampf gewinnen?