Cassandra Clare & Sarah Rees Brennan: Vampire, Scones und Edmund Herondale (Buch)

Cassandra Clare & Sarah Rees Brennan
Vampire, Scones und Edmund Herondale
Die Chroniken des Magnus Bane 3
(Vampires, Scones and Edmund Herondale)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Ulrike Köbele
Cover. Cliff Nielsen
Arena, 2013, eBook, 2,99 EUR

Von Carsten Kuhr

1857, London. Zusammen mit Vertretern der übernatürlichen Rassen nimmt Magnus Bane an einem Konzil des Londoner Schattenjägerinstituts teil, in dem eine engere Zusammenarbeit der Schattenjäger, Hexer, Vampire und Werwölfe verhandelt werden soll. Mit am Tisch: die bezaubernde, laszive Lady Camille Belcourt, an der unser extrovertierte Hexenmeister ein mehr als beiläufiges Interesse bekundet hat.

Dann aber begegnet ihm ein junger Schattenjäger, dessen Äußeres nicht nur ihn in seinen Bann schlägt. Der gemeinsame Kampf gegen Dämonen bringen den Hexer dem Nephilim näher, dann aber verliebt sich der junge Schattenjäger in eine Adelige und muss sich entscheiden – die Liebe oder die Pflicht, was steht für ihn an erster Stelle?

Als Bane miterleben muss, mit welcher gnadenloser Arroganz die Schattenjäger einen der ihren behandeln, ahnt er, dass die Konferenz nicht von Erfolg gekrönt sein wird...

Mit Magnus Bane und stellen die beiden Autorinnen eine der schillerndsten Figuren der „Chroniken der Unterwelt“ ins Zentrum des Geschehens. Der dank seiner Herkunft als „Mischlingskind“ eines Dämons und einer menschlichen Frau langlebige, wenn nicht unsterbliche Hexer gehört zu den beliebtesten Figuren der Reihe. Grund dafür ist zum einen, dass er aufgrund seiner langen Lebensdauer von vielen historischen Persönlichkeiten aus eigener Erfahrung berichten kann, aber auch sein Freigeist, der sich in seiner bisexuellen Ausrichtung äußert, machen ihn zu einem interessanten Charakter.

Vorliegend wirft er erneut einen Blick von außen auf die historischen Begebenheiten der Schattenjäger. Verbohrt, arrogant und egozentrisch versuchen diese, die übernatürlichen Rassen als Hilfstruppen zu rekrutieren, ohne dass ihnen auch nur einfallen würde, ihren Verbündeten dafür auch nur Gerechtigkeit angedeihen zu lassen und sie vor ungerechtfertigter Verfolgung zu schützen. Gerade in Verbindung zu den historischen Chroniken bietet vorliegende Geschichte einen blitzlichtartigen Einblick in die Denkweise der Nephilim, schockiert ein wenig angesichts der Blasiertheit, die diese offenbaren, und unterhält rasant und spannend.