Bad Earth 21: Metamenschen, Manfred Weinland (Buch)

Bad Earth 21
Manfred Weinland
Metamenschen
Titelillustration von Arndt Drechsler
Zaubermond, 2010, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Kaum ist die Rubikon den Treymor im Aquakubus entkommen, macht sich auf dem Rochenschiff neues Unheil breit.

Eigentlich wollte Assur nur zusammen mit ihrer Tochter Winoa die Hütten der Angks näher untersuchen. Dass diese in der letzten Krise Transmittereigenschaften offenbarten hat nicht nur sie, sondern auch John Cloud erstaunt. Kaum aber haben sie die Hütte betreten, verschwinden die beiden Frauen und auch Yael, der ihnen eigenmächtig folgt.

Im zweiten Handlungsstrang erfahren wir davon, wie es Cronenberg auf der Erde gelang, weit über seine natürliche Daseinsdauer zu überleben. Die Erde ist nicht mehr der blaue Planet, als den wir ihn einst kannten. Alles Eis ist geschmolzen, besondere PSI-Partikel erlauben es angepassten Menschen bis zur die Erde umgebenden Oortschale auch im All zu leben.

Cronenberg selbst vegetiert, als gottähnlich von seinen Jüngern angebetet, in einem Zellhaufen vor sich hin. Nur der Zuführung greifbar, stofflich gewordener Zeit, ermöglicht es ihm, zu überleben. Als Hoher Vater entsendet er eine Expedition ins ehemalige Grönland. Hier, inmitten eines riesigen Berges, haben sich die wenigen Überlebenden, Jay'nac und Felorer, verschanzt. Mit deren Hilfe gelingt es seinen Anhängern die Fraktalen zu entwickeln.

Als dann an der Stelle, an der sich vor Jahrhunderten der Jupiter befand, urplötzlich ein fremdes Raumschiff auftaucht, gerät selbst der Prior in Schwierigkeiten. An Bord befindet sich niemand anders als einer der Herren der Treymor …

Lange haben wir warten müssen, bis uns Seriengründer und Expokrat Manfred Weinland vom Schicksal des Unsympathen Cronenbergs berichtet. Dass Selbiger dabei eher in der zweiten Reihe steht, dass die Erzählung aus Sicht eines der wichtigsten Helfer des Bösewichts der Serie aufgezogen wird hat mich hierbei überrascht.

Die Darstellung der enttechnisierten Erde selbst bot sich interessant, aber auch ein wenig verwirrend an. Fast zu viel stürzt hier auf den Leser ein. Sich ständig wechselnde Gebiete einer Anomalie, von rätselhaften, pferdeähnlichen Wesen gezogene Kutschen, gleichzeitig aber auch gentechnische Labore – wie dies zusammenpasst, ob es überhaupt in sich stimmig sein soll oder den Zustand der Erde dokumentieren soll bleibt letztlich offen.

Anschließend wird uns einfühlsam von Rebellen, die sich gegen den allmächtigen, gottähnlichen Prior Cronenberg sammeln, berichtet, nur um diese dann mit einer Fingerbewegung des Auruunen förmlich zu nichten.

Noch vermag ich das Geschehen nicht richtig einzuordnen, bin verwirrt, wie es hier weitergehen wird. Sehr stimmig dagegen insbesondere der Beginn des ersten Handlungsstranges. Einmal mehr geht es um die Geheimnisse der Angks und der Rubikon – das birgt immer Faszination. Aber auch hier bleiben viele Fragen offen – schließlich muss es in drei Monaten ja weitergehen …