Maddrax 351: Das Auge im Himmel, Christian Schwarz (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 11. Juli 2013 17:20

Maddrax 351
Das Auge im Himmel
Christian Schwarz
Cover: Nestor Taylor
Bastei, 2013, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)
Von Olaf J. Menke
Maddrax, Aruula, Xij und Tom Ericson ist es gelungen, Samugaar aufzuhalten. Samugaar hatte kurz zuvor allerdings eine rätselhafte Tasche mit diversen hilfreichen Artefakten gepackt und plante, mit diesen in die Gegenwart zurückzukehren um dann die Weltherrschaft anzutreten. Schließlich kann dies durch Maddrax und Co. vereitelt werden, allerdings gerät die Situation außer Kontrolle und Tom und Xij bleiben in der Domäne zurück, während Maddrax und Aruula in die Gegenwart zurückkehren.
Tom und Xij werden hierher nicht zurückkehren können, da das Portal für immer verschlossen ist – überraschend kommt zudem heraus, dass Xij von Maddrax schwanger ist. Aruula wurde durch einen Biofilter von ihrer Schlangengiftabhängigkeit geheilt und ihre normale Persönlichkeit kommt wieder zum Vorschein. Zurück in der Gegenwart haben sie allerdings ein Problem: Die Tasche mit den Artefakten ist mit in die Gegenwart geraten. Die Tasche macht sich selbstständig und verschwindet, zurück bleibt allerdings ein Ortungsgerät, mit dem man die Artefakte finden kann. Das Paar macht sich auf, die Artefakte nun Stück für Stück wieder einzusammeln um Schlimmeres zu verhindern.
Matt und Aruula fliegen in den Orbit zum dort kreisenden Marsraumer AKINA, der Sprit ist alle und Matt verspricht sich dort Nachschub. Zudem erhofft er sich eine Möglichkeit, von dort aus einen besseren Überblick über die verstreuten Artefakte zu erhalten. Sie betreten ein Leichenschiff, denn die Besatzung war bei dem Todesschrei des Streiters ums Leben gekommen. Aruula fordert, dass die Leichen ordnungsgemäß bestattet werden, was die beiden dann auch erledigen. Während Matt sich mit der Technik des Schiffes vertraut macht, sammeln sie die Leichen zusammen und „schupsen“ diese dann in die Umlaufbahn, beim Sturz in die Atmosphäre verglühen sie. Matt kann mithilfe der Technik tatsächlich eine größere Anzahl der Artefakte orten und schließlich macht man sich auf den Weg, das erste Artefakt einzusammeln. Dieses ist bei den Niagarafällen zu finden. Diese sind, anders als Matt sie noch aus dem 20. Jahrhundert in Erinnerung hat, inzwischen im Eis eingefroren, aber noch immer eine Touristenattraktion. Vor Ort gibt es einen Wettstreit zwischen zwei Familien, die um die Vorherrschaft im Touristengewerbe ringen und ihnen ist jedes Mittel recht, um zu gewinnen. Notfalls werden auch Matt und Aruula geopfert um das Ziel zu erreichen...
Nach dem Zyklenstart gibt es hier die nächste Artefakt-Einsammlung, diesmal dienen als Szenario die ehemaligen Wasserfälle, welche durchaus ihren Reiz bieten. Dank einer riesigen Eule und postapokalyptischer Vampiren und Riesenratten nebst manch absurder kleiner Geschichte, die gelegentlich ins Makabere geht, bietet das Setting so manche Gelegenheit, über die Phantasie des Autors zu staunen. Leser die sich auskennen, bekommen hier Nostalgiegefühle, weil alte Völker und Gegner wieder ins Spiel gebracht werden, Neulesern wird schön die ganze Farbenpracht der Serie vor Augen geführt. Nett ist übrigens der vorgestellte Aufenthalt auf dem Raumschiff – dort wirkt der Kontrast Barbarin/Astronaut in der Zukunft und dann später in der Post-Apokalypse umgekehrt noch besser. Ein witziger Einfall, mal davon abgesehen, dass die AKINA-Handlung dann doch auch recht gruselige Momente hat. Das aktuelle Artefakt hebt die Wirkung der Naniten auf – daher wird demnächst in den letzten Wirkungsstätten Aruulas nachgeschaut werden müssen, in Washington und Puerto Rico. Man darf gespannt sein, was die Leser dort erwartet...