Gregory Hildebrandt Jr.: Die J.R.R. Tolkien-Gemälde von Greg und Tim Hildebrandt (Buch)

Gregory Hildebrandt Jr.
Die J.R.R. Tolkien-Gemälde von Greg und Tim Hildebrandt
(The Tolkien-Years of Greg and Tim Hildebrandt, 2001-2013)
Aus dem Amerikanischen von Jan Dinter
Panini, 2013, Hardcover, 152 Seiten, 29,95 EUR, ISBN 978-3-8332-2618-2

Von Irene Salzmann

Es gibt wohl keinen Fantasy-Fan, dem die Brüder Hildebrandt unbekannt sind. Nicht nur schufen sie viele Kalender-Bilder zu Tolkiens „Der kleine Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ sondern auch die aufwändigen Illustrationen zu dem Fantasy-Roman „Urshurak“ (mit Co-Autor Jerry Nichols), Titelmotive zu Terry Brooks „Das Schwert von Shannara“, Filmplakate zu „Star Wars“, Plattencover unter anderem für Black Sabbath, Illustrationen für diverse Marvel- und DC-Comics etc. Die Zwillingsbrüder wurden 1939 in Detroit, Michigan geboren. 1959 begannen sie, professionell fantastische Illustrationen anzufertigen. Tim Hildebrandt starb 2006.

Der vorliegende Bildband, verfasst von Gregory Hildebrandt Jr. (Gregs Sohn) unter Verwendung von Original-Zitaten seines Vaters, seines Onkels und vieler anderer, die als Herausgeber, Modell und so weiter an der Entstehung insbesondere der Tolkien-Gemälde beteiligt waren, erzählt vom Werdegang der beiden Künstler, wie es dazu kam, dass ihr Name untrennbar mit dem Tolkiens verknüpft ist, wie sie arbeiteten, woher ihre Inspiration stammte, wie sich Orte, Charaktere und Szenarien vom ersten Entwurf bis hin zu ihrem endgültigen Aussehen wandelten.

Schon nach wenigen Seiten liest man die Geschichte der Hildebrandts genauso gespannt wie den „Herrn der Ringe“. Die Texte sind kurzweilig dank reichlicher Zitate und vieler amüsanter Anekdoten. Zudem werden sie regelmäßig von Fotos, Skizzen, ausgeführten Zeichnungen, Tuschebildern und Gemälden aufgelockert. Die Bilder haben wenigstens Kreditkartengröße und können bis zu zwei Seiten belegen.

Das Layout ist großzügig und gefällig. Die schwarzen Hochglanzseiten sehen edel aus und betonen die Farbenpracht der Ölgemälde, haben jedoch den Nachteil, dass bei aller Vorsicht beim Umblättern immer mal ein Fingerabdruck zurückbleibt. Die Texte sind in weißer und gelber Schrift in unterschiedlichen Typen und Größen gehalten.

Obwohl man viele, vielleicht sogar alle Gemälde kennt – aus anderen Bildbänden, von Trading Cards etc. –, ist das Buch eine lohnende Anschaffung für Fans, da es sehr viel Hintergrundmaterial und unbekannte Fotos/Zeichnungen enthält und man einerseits viel über die Künstler, andererseits auch so manches über ihre Malereien erfährt.