Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs 7: Der Smaragd des Todes (Hörspiel)

Mark Gruppe
Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs 7
Der Smaragd des Todes
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt, Regina Lemnitz u.a.
Cover-Artwork von Firuz Askin
Titania Medien, 2013, 1 CD, ca. 60 Minuten, ca. 7,99 EUR, ISBN 978-3-7857-4722-3

Von Christel Scheja

„Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“ zeigen Sherlock Holmes einmal von einer ganz anderen Seite, begegnet er hier doch übersinnlichen Fällen und findet doch heraus, dass nicht alles so magisch ist, wie es sein könnte. Wie in „Der Hund von Baskerville“ haben viele Ereignisse eine ganz irdische Grundlage und nicht alles ist so, wie es scheint.

Bevor der nächste Fall ins Haus steht, müssen Sherlock Holmes und Doktor Watson erst einmal damit leben, dass ihre treue Haushälterin Mrs. Hudson zu einer schwerkranken Tante gefahren ist und Margary Mapleton gebeten hat, sich für eine Weile um die Beiden zu kümmern. Man kennt sich zwar – aber die resolute Dame wirbelt das Leben der beiden eingefleischten Junggesellen doch ganz ordentlich durcheinander. Da ist es fast schon eine Erleichterung, die Vorstellung einer exotischen Tänzerin zu besuchen, trägt die Dame doch einen Edelstein in ihrem Kopfschmuck, der durch einen Fluch zu trauriger Berühmtheit gelangt ist. Und tatsächlich scheint der „Smaragd des Todes“ auch diesmal einen Spur von Blut nach sich zu ziehen, denn die Serie an ungeklärten Morden scheint kein Ende zu nehmen. Das ist genau das Richtige für Sherlock Holmes, denn er ahnt bereits, dass die Wahrheit eine andere ist...

Der neueste Fall von Sherlock Holmes bringt nicht nur ein Wiedersehen mit einer Figur, sondern auch gerade zum Anfang einiges zum Schmunzeln, zeigt sich doch, dass einige Personen resistent gegen den Intellekt und die Redekunst von Holmes sind und selbst ihn dazu bringen, lieber den Rückzug anzutreten.

Die Geschichte selbst erinnert daran, dass das Empire zu dieser Zeit noch eine bedeutsame Kolonialmacht war und die Länder unter ihrer Herrschaft mit eiserner Hand beherrschte, so dass es nur hinter dem Rücken möglich war, zu intervenieren. Was sich zunächst wie eine übernatürliche Geschichte anhört, erweist sich schon bald als handfeste Spionagegeschichte, die es in sich hat. In sie ist natürlich auch die Tänzerin verwickelt, die erst nach und nach mit der ganzen Wahrheit herausrückt. Alles in allem geht es in dieser Geschichte erst einmal eher ruhig zu, es gibt weder großartige Actionszenen noch Gefahren, denen sich der Meisterdetektiv stellen muss. Nur ein Intrigengebilde, das für die nötige Spannung sorgt, auch wenn diese insgesamt sehr moderat bleibt.

Die Sprecher haben wieder einmal ihren Spaß an der ganzen Sache, Musik und Soundeffekte sorgen für die richtige viktorianische Stimmung.

„Der Smaragd des Todes“ ist eine solide Folge aus der Serie „Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“, die zwar nicht immer spannend ist, aber auch einmal einige humorvolle Szenen bietet und nicht zuletzt einen Einblick in das koloniale Selbstverständnis englischer Gentlemen.