Star Trek Into Darkness, Alan Dean Foster (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 25. Mai 2013 17:02

Alan Dean Foster
Star Trek Into Darkness
Der offizielle Roman zum Film
(Star Trek: Into Darkness, 2013)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Susanne Döpke
Cross Cult, 2013, Taschenbuch, 310 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-194-8 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
Früher war es Tradition fast zu jedem Film einen Roman zu veröffentlichen, der von renommierten Autoren verfasst wurde und sich eng an das Drehbuch hielt. Heute, wo DVDs bereits wenige Monate nach Filmstart erscheinen, ist diese Praxis stark zurückgegangen. Dennoch haben die Bücher ihre Fans, erhoffen sich diese doch zusätzliche Szenen und Einblicke in die Filmhandlung. Das mag auch bei „Star Trek Into Darkness“ der Fall sein. Der Roman wurde von SF-Urgestein Alan Dean Foster verfasst.
Bei einer Mission auf dem Planeten Nibiru verletzt Captain Kirk die Oberste Direktive bei dem Versuch, nicht nur die Bevölkerung des Planeten, sondern auch seinen Ersten Offizier Spock zu retten. Die Strafe folgt auf den Fuß. Der junge Mann wird seines Kommandos enthoben und trotz der Einlenkung seines väterlichen Mentors Admiral Pike zurückgestuft. Doch ein Anschlag auf ein scheinbar harmloses und unbedeutendes Archiv in London mischt die Karten neu. Ausgerechnet Commander John Harrison, selbst einmal Mitglied der Sternenflotte, ist verantwortlich dafür, ebenso wie eine verhängnisvolle zweite Attacke auf den zusammengetretenen Krisenstab.Kirk übernimmt aus ganz persönlichen Gründen die Verfolgung des Terroristen und muss sich bald den Problemen und Ängsten stellen, vor denen er bisher immer davongelaufen ist. Denn die Jagd bringt nicht nur das wahre Gesicht des Feindes ans Licht, sondern stellt auch Loyalitäten auf die Probe.
Romane zum Film sind eine heikle Sache – nicht nur für den Autoren, sondern auch den Leser, denn ersterer darf nicht viel zu dem hinzudichten was ihm durch das Drehbuch vorgegeben ist, letztere erwarten unter Umständen zu große Enthüllungen. Auch „Star Trek Into Darkness“ leidet unter diesem Problem.
Alan Dean Foster kleidet das Drehbuch zwar solide und routiniert in angemessene Worte und vermittelt gekonnt Stimmungen und Eindrücke, aber er geht nicht über das vorliegende Drehbuch hinaus. Zusätzliche Szenen gibt es keine, nur der ein oder andere Dialog ist etwas länger als im Film und erweitert so etwa den Hintergrund von John Harrison. Die Geschichte wagt keine besonderen Einblicke in die Charaktere, ebensowenig entwickelt sie diese weiter, die Handlung besitzt weder Erweiterungen noch Schlenker. So gesehen erweist sich die Geschichte zwar als nette Erinnerungshilfe, wenn man den Film gesehen hat, das Buch ist aber hinfällig, wenn der Film erst einmal auf DVD erscheint. Alles in allem muss man schon Geschmack an Romanen zum Film haben, um wirklich das Buch mit Genuss lesen zu können.
So gesehen ist und bleibt „Star Trek Into Darkness“ eine nette Ergänzung zum Film, die dabei hilft, die Zeit bis zum Erscheinen des Films auf DVD zu überbrücken. Er ist ordentlich und stimmungsvoll geschrieben kommt aber durch die engen Grenzen, die das Drehbuch bietet, nicht über ein Mittelmaß hinaus.