Kure-nai 9 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 21. Mai 2013 23:08
Kure-nai 9
Autor: Kentaro Katayama
Zeichnungen: Yamato Yamamoto
Szenario: Hideaki Koyasu & Daisuke Furuya
Aus dem Japanischen von Yuko Keller
(Kure-nai – Comic Edition 9, 2007)
Tokyopop, 2013, Taschenbuch, 188 Seiten,6,95 EUR, ISBN 978-3-8420-0637-9
Von Irene Salzmann
Um mehr über ihren Großvater herauszufinden, der ein Genie gewesen ist, wenn es um die Beschaffung von Informationen ging, begibt sich Ginko Murakami nach Kyoto, begleitet von ihrem Mitschüler Shinkuro Kurenai und den gemeinsamen Freunden. In der Residenz Suzakujin-Clans, dessen Oberhaupt der kleine Usui ist, der wie ein Zwillingsbruder von Murasaki Kuhoin aussieht und wie sie erkennen kann, ob jemand lügt, treffen sie auf Kirihiko Kirishima, die jedoch Reißaus nimmt, weil sie Angst hat, dass man sie nach den jüngsten Vorkommnissen nicht länger als vertrauenswürdige Kameradin sieht.
Mit ihr ins Reine zu kommen, ist jedoch nicht das einzige Problem, das auf die Gruppe zukommt: Murasaki wird von einem Maskierten erschreckt. Ginko kommt ihrem Ziel näher, scheint damit aber nicht nur auf Wohlwollen zu stoßen. Shinkuro und die anderen werden eingesperrt. Usui versteht nicht, was überhaupt los ist, will aber nicht glauben, dass ihn sein Vertrauter Koto hintergeht. Die Wahrheit ist noch viel komplizierter.
Im vorletzten Band mischen sich heitere Abschnitte – ein Date, das Murasaki für Kirihiko mit Shinkuro einfädelt und bei dem sie die ganze Zeit dabei ist –, mit spannenden Szenen – die Agitationen von Koto – und dem unvermeidlichen Cliffhanger, der eine neue Tragödie und den finalen Showdown gegen die Akuu-Kompanie erahnen lässt.
Schade, dass die Serie in Kürze zu Ende ist, denn so mancher Charakter hätte es verdient, näher beleuchtet zu werden, so manches Rätsel wurde nicht bis ins letzte Detail geklärt. Somit bleibt vieles der Fantasie der Leser überlassen, die mit „Kure-nai“ eine wahrlich kurzweilige Lektüre in den Händen halten, welche man als eine gelungene Kombination aus Action, Fantasy und Comedy bezeichnen kann. Der romantische Aspekt bleibt etwas auf der Strecke und unterstützt die humorigen Einlagen, denn die Zielgruppe – Jungen zwischen 12 und 16 Jahre – geben dynamischen Kampfszenen den Vorzug gegenüber dem Händchenhalten, Panty-Shots einmal ausgenommen.
Die Illustrationen gefallen aufgrund der gewohnten Qualität. Die Protagonisten sind attraktiv und sympathisch, die Auseinandersetzungen dynamisch. Auf superdeformierte Abbildungen wurde dankenswerterweise verzichtet.
Hat man Spaß an Titeln wie „Get Backers“, „Code: Breaker“ oder „Spiral“, sollte man auch „Kure-nai“ eine Chance geben.