Kure-nai 8 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 11. Mai 2013 17:57
Kure-nai 8
Autor: Kentaro Katayama
Zeichnungen: Yamato Yamamoto
Szenario: Hideaki Koyasu & Daisuke Furuya
Aus dem Japanischen von Yuko Keller
(Kure-nai – Comic Edition 8, 2007)
Tokyopop, 2012, Taschenbuch, 190 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-8420-0515-0
Von Irene Salzmann
Die letzte Mission von ‚Problemlöser‘ Shinkuro Kurenai hat alle gezeichnet: Seine Klientin enthüllte ihm eine Tragödie, bevor sie starb, Murasaki Kuhoins Leibwächterin landete schwerverletzt in der Klinik, und Kirihiko Kirishima, die sich für Murasaki geopfert hat, ist verschollen. Shinkuro ist wütend auf sich selbst, weil er glaubt, dass er alle hätte beschützen können, wäre er nur stärker. Nachdem ihm Murasaki den Kopf zurechtgerückt hat, lehnt er das Angebot der Akuu-Kompanie ab, für sie zu arbeiten und bei ihnen Erfahrungen zu sammeln.
Dazu hätte er auch gar keine Zeit, denn Ginko Murakami, die ihn stets mit Informationen versorgt, reist nach Kyoto, um Näheres über ihren Großvater herauszufinden, der als Spion tätig gewesen war. Natürlich möchte Shinkuro sie zu ihrer eigenen Sicherheit begleiten, und sogleich nutzen auch alle anderen die Gelegenheit zu einem Ausflug.
Da auch Kyoto über eine aktive Unterwelt verfügt, dauert es nicht lange, bis sie auf einige deren Repräsentanten treffen. Zur großen Überraschung ist der kleine Usui Suzakujin Murasaki wie aus dem Gesicht geschnitten und verfügt über dieselbe Gabe, Lügen zu erkennen. Die Besucher werden auf das Anwesen des Clans eingeladen – doch etwas ist dort faul…
„Kure-nai“ 8 bringt den begonnenen Story-Arc zu Ende und startet einen neuen, in dem auch die Bewohner des Samidareso, eines Hauses, das als neutrale Zone gilt, wieder stärker involviert sind. Hauptfigur Shinkuro wird infolgedessen von vielen hübschen Mädchen umschwärmt, ohne sich deren Interesses wirklich bewusst zu sein. Sie alle sind für ihn gleichermaßen wichtig und gute Freunde, und wenn auch nur eine von ihnen in Gefahr gerät, lässt er alles stehen und liegen, um ihr zu Hilfe zu eilen.
Diesmal richtet sich der Focus auf seine Mitschülerin Ginko, die ein echtes Ass ist, wenn es darum geht, Informationen zu beschaffen. Schon ihr Großvater war in diesem Bereich tätig; der Vater hätte ihm nachfolgen sollen, entschied sich jedoch nach der Heirat für ein bürgerliches Leben als Besitzer einer Nudelküche. Ginko möchte mehr über die dunklen Punkte innerhalb ihrer Familie erfahren, wird dann aber leider an den Rand gedrängt. Schuld daran sind die Ereignisse in Kyoto, durch die neue Figuren eingeführt werden, darunter der Quasi-Zwilling von Murasaski, und jemanden auftaucht, der seit einer Weile vermisst wird und ihnen ob der jüngsten Vorkommnisse aus dem Weg zu gehen versucht. Ein neues Rätsel muss gelöst werden, ohne dass daraus ein Konflikt zwischen der Tokyoter und Kyotoer Unterwelt entsteht. Nach dem Cliffhanger wartet man gespannt darauf, wie es weitergeht.
Die ansprechenden Illustrationen tragen ihren Teil dazu bei, dass man der Serie gern folgt. Sie ist an Jungen ab 13 Jahre adressiert, aber auch für Leserinnen reizvoll, die den Mix aus Fantasy und Action schätzen, dessen Niveau über dem vieler typischer Shonen-Reihen liegt.