Fables 17: Wettkampf der Zauberer (Comic)

Bill Willingham
Fables 17 : Wettkampf der Zauberer
(Fables: 99+100, 2010)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Titelillustration von Joao Ruaz
Zeichnungen von Mark Buckingham, Andrew Pepoy, Steve Leialoha u.a.
Panini, 2013, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86201-490-3

Von Irene Salzmann

Frau Totenkinder ist wieder jung geworden und nennt sich Glockenblume. Auf der Suche nach einem Weg, Mister Dark unschädlich zu machen, sammelt sie viele Informationen und trifft auch auf Dunster Harp, der einst im Auftrag von Geppetto, dem heimlichen Herrscher des Imperiums, den Schwarzen Mann in einer Box einsperren konnte.

Glockenblume bittet Mr. North, den Feind in ihrem Namen zu einem Duell aufzufordern, auf das sie sich sorgfältig vorbereitet hat. Der Preis, den sie dem Nordwind dafür zahlen muss, ist das Geheimnis des siebten Kindes von Bigby Wolf und Snow White, gleichzeitig einer der Enkel dieses mächtigen Fables, das ein Zephyr ist, der – ohne es zu wollen – Unschuldige getötet hat.

Der magische Kampf ist schrecklich, doch am Schluss gewinnt Glockenblume die Oberhand und überzieht den Besiegten mit einer Schicht aus Gold, hoffend, dass er sich aus diesem Gefängnis nicht mehr befreien kann. Die Erleichterung der Fables ist groß, währet aber nicht lange…

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Mister Dark tatsächlich hätte besiegt werden können. Zwar zieht er sich geschwächt zurück, doch konnte er sich seiner Gegnerin entledigen und die geschockten Fables einmal mehr in die Flucht schlagen. Ihre letzte Zuflucht ist Haven, das Königreich von Flycatcher, doch einige ahnen, dass sie auch dort langfristig nicht sicher sein werden. Tatsächlich wird eine Fable, die zurückblieb, zur Verräterin. Schon immer fühlte sie sich zurückgesetzt und schlecht behandelt. Nun bietet ihr Mister Dark an, wonach sie sich schon immer sehnte – und Rache.

Soweit die Hauptgeschichte. Den Band füllen danach einzelne Kurzgeschichten auf, die von verschiedenen Zeichnern gestaltet wurden. Teils werden offene Fragen beantwortet, teils zielt der Comic bloß auf eine Pointe ab. Beispielsweise erfährt man, dass Beauty und Beast eine Tochter bekommen haben, doch kennen die Eltern noch nicht das wahre Wesen ihres Kindes. Ferner gibt es eine Kurzgeschichte, geschrieben von Mark Buckingham und illustriert von Bill Winningham, ein Würfelspiel, ein „Papier-Puppentheater“, Skizzen und anderes mehr.

So gesehen ist zwar einiges drin in „Fables“ 17, aber nicht ganz so viel, wie man gern gehabt hätte. Obendrein blieben viele Fragen nach dem desaströsen Duell unbeantwortet. Infolgedessen muss man sich in Geduld üben, bis der nächste Band erscheint und verrät, wie es für die Fables in Haven weitergeht und ob sie eine Strategie finden, den mächtigen Mister Dark zu überlisten oder auszulöschen.