Star Wars 104 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 28. April 2013 11:56
Tom Taylor
Star Wars 104
Darth Maul – Blut und Karbonit
(Star Wars: Darth Maul – Death Sentence 3 & 4, 2003/2012)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Dave Dorman
Zeichnungen von Bruno Redondo
Panini, 2013, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR
Von Christel Scheja
Darth Maul treibt auch noch in der 104. Ausgabe der „Star Wars“ Heftserie sein Unwesen. Nahtlos geht die Geschichte, die sich auf Entwicklungen in der Animationsserie „Star Wars: The Clone Wars“ beruft, weiter.
Der Sith lebt, wie die Jedi jetzt schmerzhaft erfahren haben. Zusammen mit seinem Bruder Savage Opress ist er auf Rache und Vernichtung aus, sein erstes Ziel eine Minengesellschaft. Allerdings geht der Angriff schief. Während Opress in Karbonit eingeschlossen wird, kann Darth Maul entkommen und auf die lebensfeindliche Oberfläche flüchten. Dort retten ihn die Ureinwohner. Sie sehen in ihm die Erfüllung einer alten Prophezeiung den „Dämon im Licht“. Der Sith nutzt dies für seine Zwecke und tötet alle, die ihm auf die Schliche kommen, denn er hat nur ein Ziel – seinen Bruder zu befreien und den Jedi noch einmal zu beweisen, dass sie wieder mit ihm rechnen müssen. Doch wird er wirklich das ganze Volk für seine Zwecke opfern können oder werden andere einschreiten?
Kann ein finsterer Bösewicht wirklich gut werden? „Blut und Karbonit“ beweist, dass dem nicht so ist. Darth Maul spielt zwar eine Weile lang mit und bildet die Einheimischen aus, aber er beweist auch, dass er immer noch treu den Prinzipien der Sith verhaftet ist. Am Ende sind es wieder einmal die anderen, die die Unschuldigen retten.
Dennoch hebt sich die Geschichte aus der Masse der vielen anderen Klonkriegsgeschichten heraus, zeichnet es die Figuren doch ein wenig feiner als sonst und konzentriert sich nicht nur auf die reine Action. Das merkt man vor allem an dem Wahnsinn und der Zerrissenheit, die bei Maul trotz aller Willensstärke und Macht durchschimmert. Zwar gibt es wie immer reichlich Kämpfe, aber es bleibt auch Zeit für persönliche Momente und Schicksale, die ein wenig das Herz rühren. Das tröstet auf jeden Fall ein wenig über das vorhersehbare Ende hinweg und rundet den Lesegenuss ab.
Genau wie die vorhergehende Ausgabe bietet auch das 104. Heft der „Star Wars“-Serie spannende Action, gepaart mit einer interessanten Geschichte, die zwar am Ende den Status Quo wieder herstellt, aber dennoch die Zeit findet, einen der schillernden Bösewichte des ersten Films und der Animationsserie etwas vielschichtiger darzustellen.