Nautilus 110 (Magazin)

Nautilus 110
Mai 2013
Abenteuer Medien Verlag, 2013, Heft, 52 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Die Mai-Ausgabe der „Nautilus“ steht diesmal ganz im Zeichen von „Star Trek“, auch wenn die Redakteure nicht nur mit einem Thema aufwarten. Aber der neue Film der Reihe, „Into Darkness“, gibt die Gelegenheit, einen Blick voraus und viele zurück zu werfen.

„Star Trek“ ist nun seit fast fünfzig Jahren Teil der populären Kultur und hat drei Generationen geprägt. Die Filme und Serien sind vielen bekannt, die sonst nichts mit der Science Fiction am Hut haben. Nicht zuletzt wurde auch so manche technische Entwicklung von der Serie inspiriert. Das erste Schwerpunktthema bietet daher nicht nur Interviews und Artikel zum Film, sondern blickt auch auf die Geschichte von „Star Trek“ zurück, gibt einen Rückblick auf die Serien und Filme und zeigt, in welcher Form sich Ideen aus der klassischen Serie heute in unserem Alltag durchgesetzt haben – das beste Beispiel sind wohl die Klapphandys, die stark an die alten Kommunikatoren erinnern. Dazu kommt auch noch ein Artikel der daran erinnert, dass uns auch andere Zukunftsvisionen geprägt haben oder aber nahe daran sind, in der einen oder anderen Form Wirklichkeit zu werden, ob nun im positiven oder negativen Sinne. Gerade ältere Leser werden sich an so manchen Endzeitfilm der Siebziger erinnern, der heute aktueller denn je ist.

Ein kleinerer Schwerpunkt beschäftigt sich mit „Krabbeltieren und Lilliput“, Königreichen des Mikrokosmos, in die kleingeschrumpfte Menschen geraten, aber auch den unzähligen Insekten, die Filme des phantastischen Genres als Helden oder Feinde bevölkern.

Dazu kommen die üblichen Rubriken; Überblicke, Rezensionen und Vorstellungen von Filmen und Büchern, sowie der Einblick in die Schreibwerkstatt einiger Autoren.

Die neue Ausgabe der „Nautilus“ ist wieder ganz den visuellen Medien verhaftet – kein Wunder ist doch „Star Trek“ vor allem im Kino und Fernsehen präsent gewesen. Die Artikel gehen zwar nicht in die Tiefe, geben aber für Neueinsteiger einen guten Einblick in das Universum und wecken in alten Hasen die Erinnerungen. Die Texte verzichten darauf, Partei zu ergreifen oder zu werten, machen aber auch deutlich, dass jeder Neustart des Franchise Befürworter hatte und genug Zuschauer, die Veränderungen ablehnen. Auch die, durch die verschiedenen Serien entstandenen Unstimmigkeiten im Hintergrund des Universums werden erwähnt, wenn auch nicht vertieft. Alles in allem werden vor allem Fans von „Star Trek“ zufrieden sein, da auch langjährige Liebhaber neues entdecken können – sofern sie sich schon nicht im Internet informiert haben.

Ein Blick über den Tellerrand wagt der Vergleich diverser Science-Fiction-Klassiker mit Entwicklungen in der Wirklichkeit.

Das andere Schwerpunkt-Thema geht dagegen etwas unter – auch wenn der Artikel zu den Krabbelviechern sehr interessant gemacht ist und nicht selten eine Gänsehaut über den Rücken rinnen lässt.

Auch die 110. Ausgabe der „Nautilus“ ist eine runde Sache, wenn auch vor allem für diejenigen, die den neuen „Star Trek“-Film ungeduldig erwarten.