Dorian Hunter 21: Herbstwind (Hörspiel)

Marco Göllner nach Motiven von Jason Dark & Ernst Vlcek
Dorian Hunter 21
Herbstwind
Sprecher: Thomas Schmuckert, Jürgen Prochnow, Peter Woy, Gerlinde Dilge u.a.
Musik: Moorland Music, Joachim Witt
Cover: Mark Freier
Folgenreich, 2013, 1 CD, ca. 72 Minuten, ca. 8,99 EUR

Von Christel Scheja

Der Alltag hat Dorian Hunter wieder, denn auch der Secret Service hat für den Dämonenkiller eine neue Aufgabe, die ganz nach Routine aussieht. „Herbstwind“, das einundzwanzigste Hörspiel der Reihe spinnt damit die Hintergrundgeschichte nicht weiter, sondern bietet etwas anderes, nämlich ein Crossover mit „John Sinclair“.

Dem Secret Service wird ein Videoband zugespielt, in dem ein Bestatter bei einer Grabrede plötzlich die Stimme wechselt und scheinbar ein Gedicht zitiert. Dorian Hunter soll der Sache nachgehen – eine willkommene Abwechslung nach dem Kampf gegen seine Todfeinde, auch wenn er nicht glaubt, dass er viel finden wird. Er schleicht sich als neuer Gehilfe bei dem Bestatter ein und stellt fest, der gefilmte Zwischenfall nicht der einzige zu sein scheint, denn in einem Seniorenheim in der Nähe, mit dem der Bestatter eng zusammenarbeitet, geht ebenfalls etwas nicht mit rechten Dinge zu. Eine nette alte Dame, die nur drei Tage später tot ist, bringt ihn dazu, die Augen offenzuhalten und das Spiel u so intensiver mitzumachen, denn er weiß, nur so kommt er dem Geheimnis nahe genug, um es zu lösen. Allerdings scheint noch ein anderer Mann seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn nichts angehen, der Neffe einer neuaufgenommenen Dame, der sich John Sinclair nennt...

Im Gegensatz zu den letzten Hörspielen, in denen Dorian Hunter mehr wie ein Getriebener wirkte, ist er jetzt geradezu entspannt und gelassen, nimmt das ein oder andere sogar mit einer Prise Humor. Das Crossover mit „John Sinclair” wirkt insgesamt viel heller als die anderen Episoden und ist damit eine willkommene Abwechslung, auch wenn die Geschichte stellenweise etwas vorhersehbar ist. Dennoch wird das Aufeinandertreffen der Dämonenjäger sehr stilvoll inszeniert und endet mit einem Augenzwinkern, so dass man sich am Ende fast schon mehr Episoden dieser Art wünscht.

Inhaltlich stellt die Geschichte so durchaus zufrieden, auch wenn sie keine weiteren herausragenden Wendungen besitzt. Aber es gibt auch keine Durchhänger oder Logiklöcher, die unangenehm ins Gewicht fallen würden. Die Umsetzung ist ebenfalls gelungen. Die Sprecher sind in Spiellaune, auch der für eine Nebenrolle gewonnene Jürgen Prochnow. Besonders die beiden Dämonenjäger wissen zu gefallen.

Alles in allem ist „Herbstwind“, die 21. Folge von „Dorian Hunter“ ein gelungener Ausflug in die Welt der Crossover und eine gute Abwechslung, die auch Neueinsteigern Spaß machen dürfte, die einmal in die Serie hineinhören wollen. Die Qualität der Umsetzung ist zudem wie immer von hohem Niveau und macht Lust auf mehr.