Enthologien 16: Der Duck der Dinge – Sagenhaftes Entenhausen (Comic)
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 03. April 2013 19:49
Enthologien 16
Der Duck der Dinge – Sagenhaftes Entenhausen
Aus dem Italienischen von Gudrun Penndorf, Gerlinde Schurr, Alexandra Ardelt u.a.
Ehapa, 2013, Hardcover, 476 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3676-7
Von Irene Salzmann
„Enthologien“ 16 bietet 9 Geschichten, die ausnahmslos schon veröffentlicht wurden. Leider gibt es keine näheren Angaben, wo sie in Deutschland – außer in „LTB Spezial“ 9 – bereits publiziert wurden und welche Künstler die Texte und Zeichnungen lieferten. Von daher wendet sich der Hardcover-Band an erwachsene Disney-Sammler, die kein Interesse an wabbligen Heften und Taschenbüchern haben, sondern schön gestaltete Bücher in ihr Regal stellen wollen. Wie der Titel „Der Duck der Dinge“ bereits verrät, bietet dieser Sammelband Erzählungen, die mehr oder weniger an den „Herrn der Ringe“ angelehnt wurden oder vergleichbaren ‚magischen‘ Stoff verarbeiten.
Beispielsweise ist in „Die Sage von Hundertturm“ Donald Tiefschlaf (Frodo) der Auserwählte, der als Einziger die magische Pfanne (Ring) zu finden und zu benutzen vermag, mit deren Hilfe der Feind (Sauron) ausgeschaltet werden kann. Micky (Aragorn), Goofy (Gimli), Tick, Trick und Track (Merry, Pippin, Legolas) und Dussel (Sam) begleiten ihn auf seiner gefährlichen Reise, das Böse zu bannen.
„Das gläserne Schwert“ soll die Bewohner von Ululand vor dem Untergang bewahren, doch die geheimnisvolle Waffe ist genauso verschollen wie Alf, der Retter von damals. Durch eine Zeitreise/einen Dimensionssprung landen Micky und Goofy in Ululand, und Letzterer soll als Vetter des verehrten Helden den Gegner besiegen.
Donald ist „Der Zauberlehrling“, der, wie etliche andere, dem großen Bodini zeigen will, was er kann. Daran hat dieser aus bestimmten Gründen kein Interesse, doch Donalds Beharrlichkeit vereitelt letztlich Bodinis Pläne und führt zu einer unerwarteten Gelegenheit.
Wegen eines kleinen Fehlers, der Daniel Düsentrieb unterlief, ist Dagobert Duck „Verschollen im Zeitstrom“. Plötzlich befindet er sich in der Vergangenheit, während ein Ahnherr in der Gegenwart landet. Chaos ist die Folge.
Diese und fünf weitere fantastische Storys warten auf den Comic-Freund.
Die Geschichten sind kurzweilig und amüsant, ansprechend, aber stilistisch verschieden gezeichnet. Es fällt auf, dass einige Erzählungen sehr lang sind (111 Seiten!) und manche Themen wiederkehren, wie die Reise von Micky und Goofy nach Ululand. Nur wenige bekannte Nebenfiguren begleiten die Helden oder stellen sich ihnen als Gegner. Fast immer finden Donald, Micky & Co. Helfer und Feinde vor Ort, von Ausnahmen wie Daniel Düsentrieb und Gundel Gaukeley einmal abgesehen. Dadurch wirkt der Band nicht gar so bunt und abwechslungsreich, zumal das Thema die Richtung vorgibt, aber Leser zwischen 5 und 105 Jahre werden dennoch gut unterhalten.