X-Men 145 (Comic)

Kieron Gillen, Brian Wood
X-Men 145
(Uncanny X-Men (Vol. 2) 13 + 14, X-men (Vol. 2) 30, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Pezz
Titelillustration von Greg Land
Zeichnungen von Billy Tan, Dustin Weaver, David López, Cam Smith & Craig Yeung u.a.
Panini, 2013, Heft, 68 Seiten, 5,95 EUR

Von Irene Salzmann

Die Phoenix-Kraft hat nicht von Hope Summer Besitz ergriffen, sondern sich auf fünf andere Mutanten verteilt. Seither bemüht sich Cyclops zusammen mit seinen Getreuen, ein Utopia für Mutanten und Menschen zu schaffen, doch nicht jeder ist damit einverstanden, dass durch ‚sanften Zwang‘ eine Welt nach Cyclops‘ Vorstellungen errichtet wird. Zu groß ist außerdem die Angst, dass ihn seine neue Macht korrumpieren wird. Als plötzlich eine neue Art monströser Mutanten auftaucht, enthält ihm Storm wichtige Informationen vor.

Parallel dazu bereitet sich Mr. Sinister auf einen Kampf gegen die Phoenix Five vor, und der mordende Robot Unit bringt Danger in seine Gewalt, wodurch er verhindert, dass fünf andere Mutanten rechtzeitig zum Mond gelangen und die Phoenix-Kraft aufnehmen.

„X-Men“ 145 liest sich etwas zerfahren, denn längst wissen die treuen Sammler, wie der Konflikt auf dem Mond zwischen den Avengers und den X-Men ausging. Eigentlich zu spät erfährt man, dass für die Phoenix-Kraft eventuell andere Gefäße vorgesehen waren. Units Eingreifen ändert den Lauf der Dinge, und er beobachtet interessiert. Der Schauplatz wechselt zu der unterirdischen Welt von Mr. Sinister, in der er und seine Klone ihr ganz eigenes Utopia realisiert haben. Er wartet nun auf den Angriff von Cyclops und seinen Team-Gefährten. Dieser Teil will nicht so recht ins Gefüge passen, da der letzte Konflikt mit ihm einige Hefte zurückliegt. Letztendlich wird ein weiteres Problem angeschnitten, nämlich (nicht zum ersten Mal) das Auftauchen einer anderen Mutanten-Spezies. Storm ist einer der X-Men, die sich mit der aktuellen Entwicklung und Cyclops‘ Selbstherrlichkeit nicht anfreunden können. Ob ihr Schweigen richtig oder falsch ist, muss sich noch zeigen.

Zwei Autoren, drei Penciler und entsprechend viele Inker und Colorists unterstützen den Eindruck, dass man es mit drei verschiedenen Abenteuern zu tun hat, deren Zusammenhänge hier noch nicht völlig klar werden. Hat man das Heft ohne Kenntnis der vorausgegangenen Handlung gekauft, fehlen wichtige Hintergrundinformationen, und man muss sich zudem die Fortsetzung(en) zulegen, um Antworten zu erhalten.

Von daher lohnt es nur dann, den Band zu kaufen, wenn man der Serie über einen längeren Zeitraum treu bleiben will. Für Neu- und Gelegenheitsleser ist „X-Men“ 145 ein Heft ohne Kopf und Schwanz, das etwas verworren wirkt.