The World God Only Knows 2 (Comic)

Tamiki Wakaki
The World God Only Knows 2
(Kami nomi zo Shiru Sekai Vol. 02, 2008)
Aus dem Japanischen von Monika Hammond
Titelillustration von Akiko Omo
EMA, 2012, Taschenbuch, 192 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7620-6

Von Petra Weddehage

Der eingeschworene Nerd Keima Katsuragi kann mit realen Mädchen nicht viel anfangen, dafür ist er ein wahres Genie, was das Lösen von Dating Games angeht. Eine junge Dämonin beschließt, diese Fähigkeit für sich zu nutzen und nistet sich bei ihm ein. Sie überredet ihn dazu, sein Wissen und seine Kenntnisse einzusetzen, um echten Mädchen zu ihrem Glück zu verhelfen. Damit kann sie die Zahl der Fluchgeister vergrößern, die sie zu bannen hat, ehe sie ihre Ausbildung abschließen darf.

Tatsächlich leckt Keima nach den ersten Versuchen Blut und ist nun eifrig bei der Sache. Er merkt schnell, dass es unheimlichen Spaß macht, echte Frauen zum Lachen zu bringen. Diesmal hilft Keima erst einmal Kanon Nakagawa, die zwar als Pop-Idol im schillernden Rampenlicht der Öffentlichkeit steht und alles zu haben scheint, aber nicht wirklich glücklich ist. Er lehrt sie zu erkennen, was die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind, und dass ein altes Sprichwort wie „Warum in der Ferne suchen, wenn das Gute liegt so nah“ seine Berechtigung hat, fast immer ins Schwarze trifft.

Shiori Shiomiya ist eine selbstbewusste, wenn auch ansonsten eher zurückhaltende Bibliothekarin. Weil ihre große Liebe den Büchern gehört, hat sie natürlich kaum die Möglichkeit, jemanden kennenzulernen. Keima legt sich kräftig ins Zeug, um diesen Zustand zu ändern.

Tamiki Wakaki erzählt eine skurrile Geschichte. Dabei nimmt sie die Klischees, die über die Jahre über Dating Games kursieren, auf unterhaltsame Weise aufs Korn. So stehen offensichtlich Pop-Idole schon lange nicht mehr so hoch im Kurs wie früher, stattdessen scheint es jetzt darauf anzukommen, Bibliothekarinnen aus der Reserve zu locken. Da das Ganze mit leichter Feder und einem Augenzwinkern erzählt wird, hebt sich der Titel etwas aus der Masse der vielen Shojo-Mangas heraus und dürfte auch männlichen Lesern ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Insgesamt setzt sich die Geschichte aus ein wenig Romantik und sehr viel Humor zusammen. Die Figuren bekommen keinen nennenswerten Tiefgang und wirken sehr oberflächlich, dafür sind die irrwitzigen Ideen und Gags umso lustiger. Zudem erweisen sich, auch im zweiten Band, die Zeichnungen wieder als ausgesprochen klar und detailreich, was außerdem für die Qualität der Serie spricht.

In der Reihe „The World God Only Knows” dreht sich alles um einen jungen Gamer, der durch seine Erfahrungen in der Spielewelt von einer Dämonin zum Liebesboten erkoren wird. Wie ihm das mit einem Hauch magischer Hilfe gelingt – oder eben auch nicht –, wird mit leichter Feder und viel Humor erzählt.