Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 6, David R. George III (Buch)

David R. George III
Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 6
Das Dominion – Fall der Götter
David R. George III
(Worlds of Star Trek Deep Space Nine 3: Ferenginar & Dominion (Part 2), 2005)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Christian Humberg
Cross Cult, 2013, Taschenbuch, 204 Seiten, 9,90 EUR,ISBN 978-3-86425-142-9 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Der sechste und letzte Band von „Die Welten von Deep Space Nine“ beschäftigt sich nun mit einem Volk, das eigentlich gar nicht im Alpha-Quadranten beheimatet ist, aber durch sein Handeln Vieles in der Region um Bajor und Cardassia verändert hat. Im Mittelpunkt steht „Das Dominion“, im Speziellen die „Gründer“, die oft als Götter verehrt wurden.

Odo ist einer von ihnen, ein Wechselbalg. Andere als viele seiner Artgenossen hat er aber lange Zeit unter den Wesen des Alpha-Quadranten gelebt und anstatt sie zu studieren, sie kennen und lieben gelernt. Vor allem zu Kira Nerys besteht ein sehr enges Band aus Gefühlen, das ihn selbst sehr verwirrt. Denn können Wesen wie er überhaupt Liebe empfinden? Welche Bedeutung hat für ihn überhaupt noch die Große Verbindung? Allerdings zeigt sich, dass das Dominion selbst am Bröckeln ist. Einige Jem Hadar beginnen sich von den früheren Herren zu lösen und eigene Wege zu gehen. Auf Dauer wird man deshalb auch nicht die Völker der Region weiter beherrschen zu können. Die Gründer haben schwer an den Niederlagen und Veränderungen in ihrem eigenen Reich zu knabbern. Die große Verbindung ist beinahe handlungsunfähig. Tatsächlich klammert sie sich an die Vergangenheit, an den Auftrag, den sie von ihrem eigenen Urahnen erhalten haben. Odo macht sich deshalb auf, die Vergangenheit zu ergründen, um so die Zukunft in die Wege zu leiten und sein Volk zu retten. Diese Reise stellt aber auch ihn vor eine Zerreißprobe.

Der letzte Band beschäftigt sich mit dem ehemaligen großen Gegner und zeigt, dass dieser sich auch weiterentwickeln muss, wenn es überleben will. So ist der Titel ein Synonym für das Hauptthema. „Der Fall der Götter“ zwingt die Gründer zum Umdenken, aber sind sie überhaupt noch fähig dazu. Tatsächlich ist gerade Odo als Außenseiter mehr dazu in der Lage, als seine Rassegenossen aus der großen Verbindung. Aber auch er muss Konflikte ausfechten, wenn auch mehr in sich selbst, als gegenüber anderen. Die Geschichte ist aus diesem Grund auch sehr ruhig, es gibt nur wenige actionreichere Momente, die aber auch nicht mit Raumschlachten und ähnlichem aufwarten. Tatsächlich gilt es etwas anderes zu akzeptieren und zu leben – den Wandel, ohne den eine Spezies nicht überleben kann. Alles in allem leitet auch diese Geschichte zur nächsten Staffel über und macht deutlich dass auch der Feind sich verändert hat und so die Karten neu gemischt werden müssen.

Man wird sehen, welche Auswirkungen die Ereignisse von „Der Fall der Götter“ für die Zukunft noch haben werden. „Die Welten von Deep Space Nine“ enden mit einem eher ruhigen Roman, der ebenfalls wieder mit alten Themen abschließt und so Platz für neue Feinde und Konflikte macht, aber auch ungeahnte Möglichkeiten in die Wege leitet, die in der kommenden Staffel durchaus gegangen werden können.