The World God Only Knows 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 02. Februar 2013 11:10
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Tamiki Wakaki
The World God Only Knows 1
(Kami nomi zo Shiru Sekai Vol. 01, 2008)
Aus dem Japanischen von Monika Hammond
Titelillustration von Akiko Omo
EMA, 2011, Taschenbuch, 192 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7619-0
Von Petra Weddehage
Keima interessiert sich nur für Mädchen, wenn sie aus Bits und Bytes bestehen. Mittlerweile ist er in der virtuellen Welt der Dating Games der absolute King. Da er weiß wie er die Mädchen dort herum kriegen kann, nennt man ihn auch den ‚Gott der Eroberung‘. Mit realen Frauen weiß der Nerd dagegen nichts anzufangen, angeblich sind sie ihm zu anstrengend. Er weiß gar nicht, wie man sich einer echten Frau aus Fleisch und Blut nähert und sie umgarnt. Eines Tages verpflichtet ihn eine junge Dämonin, ihr dabei zu helfen, böse Geister aus den Herzen der Mädchen an seiner Schule zu verbannen.
Dies geschieht nicht ganz freiwillig da der junge Mann irrtümlich einen Vertrag mit ihr geschlossen hat. Was soll‘s – mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen … Soll so viel heißen wie: Pech gehabt. Gleich die erste Aufgabe hat es in sich, denn die junge Sportlerin Ayumi Takahara ist unglücklich verliebt. Zudem geht es auch mit ihren Leistungen stetig bergab, da sie sich ständig Verletzungen zuzieht. Das ändert sich als Keima eingreift.
Zufrieden mit den Leistungen des jungen Mannes. schleicht sich die junge Dämonin Elsea in sein Haus ein. Sie gibt sich als kleine Schwester aus, die mit ihm in die gleiche Klasse geht. Da lauert schon der nächste Fall und ist um einiges komplizierter. Mio Aoyama ist das typische reiche Mädchen. Sie kann sich alles, was sie haben will, leisten und blickt arrogant auf den Rest der Welt herab. Es ist gar nicht so einfach mit ihr in Kontakt zu kommen. So hat Keima einiges zu tun, um überhaupt von Mio wahrgenommen zu werden. Er soll ihr zeigen, dass es noch andere Dinge auf der Welt gibt, die nicht für Geld zu kaufen sind. Das ist wahrlich kein leichter Job für den Nerd.
Ein eingeschworener Gamer und Nerd gibt den Liebesboten! Das ist eine wahrlich erfrischende Idee. Immerhin sorgt dieser Umstand in der witzigen, überdrehten Geschichte von Tamiki Wakaki für viele verzwickte und regelrecht chaotische Situationen. Der Protagonist hat nicht viel zu lachen, der Leser dafür umso mehr. Die Geschichte wartet mit vielen Gags auf. Die Abenteuer sind oft übertrieben, verdeutlichen aber so die unglaublichen Situationen in die der junge Mann gerät. Der Manga trieft nicht gerade vor Romantik sondern setzt auf lustige Begebenheiten und Klamauk pur. Die Figuren wirken recht oberflächlich. Die Geschichte lebt einzig und allein durch die hektische Handlung und die verrückten Ideen.
Die Zeichnungen wirken ausgesprochen klar und deutlich. Die humorvollen Momente wurden gut herausgearbeitet und erscheinen dadurch sehr ausgereift. Die Figuren wirken eher wie frisch aus der europäischen Zeichenwerkstatt und erinnern an Reihen wie „Princess Resurretion“. Hier erscheinen Erwachsene und Kinder; dies unterstreicht den komödienhaften Charakter der Geschichte noch einmal.
„The World God Only Knows“ richtet sich an ein Publikum, das überdrehte, witzige Geschichten mag. Hier kreist alles um einen jungen Gamer, der bisher nur virtuelle Dates hatte, und nun auch in der Realität seinen Mann stehen muss. Wie ihm das mit einem Hauch magischer Hilfe mehr oder weniger gelingt, wird mit leichter Hand und viel Humor erzählt.