Dorian Hunter 20: Devil's Hill (Hörspiel)

Neal Davenport, Ernst Vlcek & Marco Göllner (Script)
Dorian Hunter 20
Devil’s Hill
Sprecher: Stefan Krause, Andreas Schmitt, C. Urbschat Mingues, Themas Nicolai u.a.
Musik: Moorland Music, Joachim Witt
Cover: Mark Freier
Folgenreich, 2012, 1 CD, ca. 70 Minuten, ca. 8,99 EUR

Von Christel Scheja

Dorian Hunter hat ganze Arbeit geleistet, Asmodi ist tot und der Thron der Schwarzen Familie damit immer noch vakant. Die Dämonen und Teufel erholen sich nur langsam von dem Schock. So jedenfalls stellt sich die Situation am Anfang der zwanzigsten Folge dar.

Um diesem Zustand ein Ende zu bereiten, ruft Skarabäus Toth zu einem Konzil, in dem die verbliebenen Dämonen einen Nachfolger bestimmen sollen. Der Syndikus der schwarzen Familie hat dazu ein Schloss in England auserkoren, auch wenn er um die Gefahr weiß, wenn die falschen Leute davon Wind bekommen. Tatsächlich finden sich gleich mehrere Sippenführer, die Interesse daran haben, die Position zu übernehmen, denn immerhin bringt sie auch eine Menge Macht und Kontrolle über die Schwarze Familie mit sich. Aus diesem Grund geht es in dem alten Gemäuer heiß her. Vor allem Olivaro, der an der Vernichtung von Asmodi seinen Anteil hatte, macht sich Hoffnungen. Um seine Chancen zu stärken, hat er für die anderen auch ein Geschenk mitgebracht: die abtrünnige Hexe Coco Zamis, ihres Zeichens die Geliebte von Dorian Hunter. Viele sind von dem Fang angetan, wissen sie doch, dass die junge Frau der Schlüssel zur Vernichtung des Dämonenkillers sein kann, wenn man es nur ein wenig geschickt angestellt. Doch dennoch verläuft nicht alles wie erwartet, denn noch jemand anderes scheint falsch zu spielen. Ein Dämon nach dem anderen, der zur Wahlurne gehen will, stirbt. Nur eines ist klar: Der Täter muss einer der Anwesenden auf dem Schloss sein.

Regelrecht ruhig beginnt die neue Folge der Hörspielserie „Dorian Hunter“. Die einschmeichelnden leisen Worte von Skarabäus Toth führen gekonnt in das Szenario ein und viele andere Dämonenfürsten haben mit unverwechselbaren Dialogen und Stimmen einen Auftritt – bis zu dem Punkt, an dem Olivaro die Bombe platzen lässt und seinen Fang präsentiert. Ab diesem Moment zieht die Spannung an und es passiert eines nach dem anderen, speziell einfallsreiche Morde, die durch den Klangteppich interessant in Szene gesetzt werden. Und am Ende ist die Wahrheit überraschend genug, um zu gefallen und die Karten für alle neu zu mischen.

Alles in allem hat man sich für die Jubiläumsepisode ins Zeug gelegt, nicht nur was die Zahl der Sprechrollen, sondern auch die Geschichte angeht. Es werden wieder einige Weichen für die Zukunft gestellt, die wahrscheinlich schon in den nächsten Episoden Auswirkungen haben werden. Das Geplänkel zwischen den beiden Lagern scheint fast vorbei zu sein, selbst wenn der Titelheld keinen Auftritt hat.

„Devil’s Hill“ ist eine gelungene Episode der „Dorian Hunter“-Reihe, da die Spannung und Atmosphäre stimmen, viele interessante Figuren einen Auftritt haben und das Ende Lust auf mehr macht.