Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 4: Bajor – Fragmente und Omen, J. Noah Kym (Buch)

Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 4
Bajor – Fragmente und Omen
J. Noah Kym
(Worlds of Star Trek Deep Space Nine 2: Trill & Bajor (Part 2), 2005)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Christian Humberg
Cross Cult, 2012, Taschenbuch, 224 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-86425-032-3 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

„Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine“ leiten von der achten zur neunten Staffel von „Deep Space Nine“ über. Während man erfährt, wie die Helden der vergangenen Romane nun ihr Leben einrichten und einige Handlungsstränge zu einem Abschluss geführt werden, gibt es auch schon erste Hinweise auf zukünftige Entwicklungen. Das ist auch am vierten Band der Reihe zu spüren, der in „Fragmente und Omen“ die Ereignisse auf Bajor beleuchtet.

Bajor ist nun endlich Mitglied der Föderation, was natürlich einiges an Arbeit mit sich bringt. Denn die Verbindung ist nur sehr locker, und viele Vorstellungen und Regeln des interstellaren Bundes kollidieren mit der Lebenswelt der Bajoraner, für die Leben, Politik und Religion eng miteinander verknüpft sind. Während der erste Minister Asarem sich sehr genau überlegt, wie der Kurs des Planeten im Rat der Planeten aussehen soll und die Stimme Bajors gegenüber den anderen Welten definiert, genießt der frisch aus dem Wurmloch zurückgekehrte Benjamin Sisko erst einmal Elternglück mit seiner Frau Cassidy und seiner kleinen Tochter Rebekka. Jake allerdings sieht seine Zeit gekommen, sich ein eigenes Leben zu suchen und nicht mehr im Schatten des Vaters zu stehen, der mehr denn je eine wichtige Figur Bajors geworden sind. Auch andere versuchen ihren Platz zu finden, Kira Nerys überlegt sich nun genau, welche Ziele sie in der Sterneflotte hat, und auch für Ro Laren ist die Zeit gekommen, sich einen neuen Weg zu suchen. Und das sind nur einige, deren Leben im Umbruch ist.

Das Besondere dieses Romans ist, dass er im Prinzip nur erzählt, wie sich die zentralen Figuren nach den turbulenten Ereignissen langsam wieder erholen, und nun überlegen müssen, wie eigentlich ihr zukünftiges Leben aussehen soll. Das trifft auf Benjamin Sisko und seine Familie ebenso zu wie auf Kira Nerys und andere Bajoraner, die ihren Geist nun auch für andere Einflüsse öffnen müssen, um in der Föderation eine angemessene Rolle spielen zu können.

So gesehen gibt es keinen richtigen Handlungsfaden. Das Buch stellt eher Weichen, die für die Zukunft interessant werden können, enthüllt aber ansonsten keine besonderen Geheimnisse, wenn man einmal von einer kleinen Nebenhandlung absieht, die wieder einmal eng mit der Vergangenheit des Planeten verknüpft ist. Alles in allem werden sich vor allem Fans über die Weiterführung des Schicksals ihrer Lieblingsfiguren freuen, während Neueinsteiger nicht viel verstehen können – da eigentlich nur Ereignisse der achten Staffel aufbereitet werden.

Letztendlich arbeitet „Bajor – Fragmente und Omen“ nur die Ereignisse der früheren Romane auf und bringt einiges davon zum Abschluss. Daher werden vor allem Fans, die die Entwicklungen aufmerksam verfolgt haben, etwas mit dem Buch anfangen und auch die vielen Andeutungen verstehen können, Neueinsteiger dürften schnell aufgeben und die Geschichte eher langweilig und unzusammenhängend finden.