Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 3: Trill – Unvereinigt, A. Mangels & M. A. Martin (Buch)

Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 3
Trill – Unvereinigt
Andy Mangels & Michael A. Martin
(Worlds of Star Trek Deep Space Nine 2: Trill & Bajor (Part 1), 2005)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Christian Humberg
Cross Cult, 2012, Taschenbuch, 230 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-86425-031-6 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Auch wenn man denkt, dass „Die Welten von Deep Space Nine“ nichts mehr mit der vorhergehenden achten Staffel von „Deep Space Nine“ zu tun hat, so wird man schnell eines Besseren belehrt. Die Trilogie, die bei uns in sechs Bänden erscheint, beantwortet offene Fragen und beschäftigt sich mit dem weiteren Schicksal einiger Charaktere.

Dazu gehört auch Ezri Dax, die Trill. Im letzten Band der Staffel-Serie hat sich herausgestellt, dass der bajoranische Premierminister Shakaar nicht ohne Grund gestorben ist, denn der Trill-Attentäter hat eine schreckliche Wahrheit enthüllt. Parasiten haben nicht nur sein Volk sondern auch andere Welten unterwandert. Aus diesem Grund ist Ezri nun zusammen mit ihrem Freund und Stationsarzt Julian Bashir auf ihren Heimatplaneten gereist. Dort gehen die beiden den Hintergründen für alles nach. Allerdings stoßen sie immer wieder auf Widerstände und Lügen. Denn die Maßnahmen, mit denen die Privilegierten ihre unsterblichen Symbionten schützten, sind viele Jahrtausende alt, ebenso wie die Geheimnisse, die noch heute gehütet werden. Vieles davon ist Ezri auch noch nicht einmal bewusst. Auch die Beziehung zwischen ihr und Julian wird auf eine harte Probe gestellt, denn der Arzt entdeckt Zusammenhänge, die die Gesellschaft eines ganzen Volkes erschüttern und auf den Kopf stellen könnte.

„Trill – Unvereinigt“ schreibt gleichzeitig auch den Hintergrund der Saga weiter und besucht nicht nur die faszinierende Kultur eines Planeten, sondern enthüllt auch interessante Geheimnisse, die Vieles in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Gewohnt ruhig entfalten sich die Ereignisse, überzeugen weniger durch ein Action-Gewitter als durch gut platzierte Enthüllungen. Dadurch bleibt die Spannung erhalten, auch wenn gerade am Anfang nicht ganz so viel passiert. Die Geschichte legt auch viel Wert auf die Figuren, die mit der Wahrheit über ihre Vergangenheit, ihr Volk, aber auch ihre Beziehung fertigwerden müssen. Aus diesem Grund ist die Geschichte eher besinnlich und melancholisch; auch wenn am Ende eine Lösung gefunden wird, so endet sie doch nicht so, wie man es sich wünschen möchte. Gerade das macht aber auch ihren besonderen Reiz aus.

Alles in allem überzeugt das Buch – mehr noch als sein Vorgänger – durch die Einbindung in den größeren Kontext, die Beantwortung wichtiger Fragen und die Weiterentwicklung der Figuren, die man schon in der Serie liebgewonnen haben mag. Aus diesem Grund ist „Trill – Unvereinigt“ ein interessanter Beitrag der Reihe, den man verpassen sollte, da er viele Fragen der Staffel in Buchform beantwortet und sogar erste neue Fäden spinnt.