Sandra Busch: Song of Blood (Buch)

Sandra Busch
Song of blood
SEED 3
Titelgestaltung von Monika Hanke
Deadsoft, 2012, Paperback, 288 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 978-3-943678-30-7 (auch als eBook erhältlich)

Von Alexandra Balzer

Die Liebe zwischen den Vampiren Far Baxter und Songlian Walker scheint am Ende. Song konnte seinen Geliebten zwar aus den Fängen seines Bruders Bhreac befreien, doch Fars Seele ist tief verletzt, und er lässt niemanden an sich heran, der ihm helfen könnte. Als Song ihn verlässt, versucht Far, Selbstmord zu begehen. Das misslingt, allerdings so Aufsehen erregend, dass Song sich in seinem Exil in Frankreich rührt. Far zögert nicht lange, er fliegt nach Paris, um für seine Liebe zu kämpfen. Song weist ihn zunächst rüde ab, er scheint sich mit einem anderen Vampir getröstet zu haben, doch Far ist schlicht zu stur, um ein Nein! hinzunehmen. Als ähnlich stur erweist sich allerdings auch Bhreac, und Ooghi, der Dämon, der Fars Familie tötete, ist ebenfalls noch nicht von dieser Welt getilgt…

War der zweite Teil der Reihe beinahe unerträglich in seiner Intensität der Schilderungen von Leid und Schmerz, so herrschen im Abschlussteil der Trilogie wieder leichtere Töne vor. Es gibt selbstverständlich Kampf, Action, beängstigende Szenen und aufwühlendes Gefühlschaos. Genauso ausführlich werden allerdings auch Liebe und Lust geschildert. Mit Mathis, dem uralten, charmanten, liebestollen Vampir, dessen ernste Seite man besser nicht kennenlernen will, hat die Autorin einen neuen Charakter eingeführt, der das notwendige Quäntchen Salz mitbringt. Erst durch Mathis lernt Far, was es wirklich bedeutet, ein Vampir zu sein. Songs Liebe gibt Far Kraft, Mathis Weisheit entfaltet sein wahres Potential und hilft ihm, sich seinen Feinden zu stellen. Erwähnenswert ist auch Bhreacs Entwicklung. Die Autorin schafft es, ihn vom widerlichen Bösewicht zu einem ernstzunehmenden Charakter zu wandeln, dessen Motive und Handlungen nachvollziehbar sind.

Alles in allem ein würdiger Abschluss einer außergewöhnlichen Vampir-Trilogie, die es in dieser Form noch nicht auf dem Markt gegeben hat.